Doch der nächste Fallstrick lauert spätestens bei der Umsetzung. Zwar bekunden so gut wie alle Abteilungen die Tatsache, dass Diebstahl oder der Verlust von Kundendaten einen schädlichen Einfluss auf den Markenwert und den Ruf der Organisation haben könnten. Bloß bleibt diese Erkenntnis so gut wie folgenlos. Denn es fehlt an einer konsistenten Strategie, um die vielfältigen Gefahren aus der Tiefe des World Wide Web abzuwehren.
Bei kleineren Unternehmen scheitert dies allein schon am fehlenden Geld oder an mangelndem Personal. Aber auch größere Unternehmen bieten unzählige Schlupflöcher. Nach Auffassung von Raimund Genes, CTO Anti-Malware bei Trend Micro, bildet ein systematisches Web Reputation Management deshalb eine der zentralen Koordinaten für den Geschäftserfolg von Unternehmen im 21. Jahrhundert.
„Web Reputation ist aber nur ein Teilaspekt von dem, was tatsächlich getan werden muss“, sagt Genes. Alle großen Hersteller von Anti-Malware-Konzepten arbeiten an umfassenden Lösungen, mitunter auch als Unified Threat Management (UTM) bezeichnet – bislang jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Die Eindringlinge sind immer einen Schritt voraus.
Vor allem gelangen unbekannte Systemschwächen heute nicht mehr an den Hersteller, sondern an den Meistbietenden im Internet. Auf unbekannte Systemschwächen oder Schadsoftware lässt sich ein Endgerät kaum überprüfen. „Dies ist natürlich möglich, generiert aber im Regelfall zu viele Fehlalarme“, so Raimund Genes.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Web Reputation Management: Der Kampf um den guten Ruf
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.