Unterstützung bekommt der Forrester-Analyst von der Linux Foundation (LF) – was aber keine große Überraschung darstellt. Die LF hat ihrerseits eine Umfrage über die Verbreitung des offenen Betriebssystems durchgeführt. Das macht sie jedes Jahr. Schon vor dem offiziellen Ende der Befragung am 30. November haben sich bisher etwa 20.000 Anwender an der Umfrage beteiligt, doppelt so viele wie im Jahr 2006. Nun sind – wie konnte das passieren? – bereits erste Ergebnisse durchgesickert. Eines davon ist die Aussage, dass heutzutage deutlich mehr Linux-Desktops in Unternehmen verwendet werden als Linux-Server. Bisher wurde die Akzeptanz von Linux in Unternehmen immer mit dem Einsatz auf Servern verbunden – dies scheint sich aber nun tatsächlichn grundlegend zu ändern.
Auch wird das freie Betriebssystem nicht mehr überwiegend von Entwicklern und Programmieren eingesetzt. 64 Prozent der Installationen gehen auf das Konto einfacher Client-Desktops. Somit wird Linux vermehrt als Ersatz für Windows-Desktops verwendet. 62,2 Prozent der Teilnehmer verwenden Linux für gewöhnliche Office-Anwendungen.
Die populärste Distribution für den Desktop ist wie erwartet die Ubuntu-Familie. 54,1 Prozent der Anwender gaben an, Ubuntu auf ihrem Desktop zu nutzen. Auf den Plätzen folgen die Red-Hat-Distributionen und die Linux-Varianten der Novell-Suse-Gruppe.
Zwei Themen bleiben weiterhin ein wichtiges Anliegen der Linux-Gemeinde: die Migration von Windows-Software und die Hardware-Unterstützung. Die meistgesuchten Windows-Anwendungen sind Photoshop und Dreamweaver von Adobe sowie Autodesks Auto-CAD. Bei der Hardware haben die meisten Anwender Probleme mit Druckern und WLAN-Adaptern.
Die Umfrage der Linux Foundation zeigt somit nicht nur anhand der stark gestiegenen Teilnehmerzahl, dass offene Desktop-Betriebssysteme ihren Weg in die Unternehmen gefunden haben. Wünsche nach der nativen Linux-Anwendungen wie Photoshop oder Auto-CAD zeigen auch, dass die Anwender bereits aktiv mit Linux auf dem Desktop arbeiten.
Die meisten Teilnehmer der Studie stammen aus Europa (51,5 Prozent) und Amerika (35,8 Prozent). Mit 68,4 Prozent werden die meisten Desktop-Linux-Installation in kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Computern eingesetzt. Der Mittelstand mit bis zu 500 Desktops ist nur mit 9,7 Prozent beteiligt.
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1 Kommentar zu Tatsache: Der Linux-Desktop kommt gewaltig – dank Vista
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Studien sind so faktenreich wie der Blick in eine Glaskugel
Solche Studien sind ebenso viel wert, wie die Qoutenermittlung im TV. Da wird auch anhand von 1000 Haushalten auf die TV Gewohnheiten vom Millionen hochgerechnet.
Wie viele Unternhemen wurden denn in der Studie befragt, und wieviele Unternehmen gibt es überhaupt?
Und wie hoch ist der Anteil der eingesetzen Linux-Desktops bei den Unternehmen, die Linux einsetzen, und über 100 Mitarbeiter beschäftigen?
Alles nur Bla Bla von sogenannten Experten. Linux-Desktops werden sich solange nicht durchsetzen, solang es keine 100%ige Kompalibität zwischen allen Systemen gibt. Und solang Software für Linux-Desktops nicht überall ebenso einfach zu erwerben ist wie Windows Software, solang lassen die meisten Menschen Linux links liegen.
Es wird hier nur wieder mal der Versuch gestartet eine Art Marketing für Linux zu starten. Leider wird es wieder nichts werden.
Das Problem ist, es arbeiten viele kleine Distributoren gegen einen Giganten. So wird das nichts werden. Leider bringen es die Distributoren es auch nicht fertig gemeinsam zu kämpfen.
Solang es keine breit gefächerte Marketingkampagne für Linux gibt, solang wird sich Linux nicht durchsetzen.
Jeder kennt die Mediamarkt Werbung und jeder kann die Slogans auswendig runterbeten. Das ist Marketing. So etwas fehlt Linux völlig.
Ein Produkt kann noch so gut sein, und dennoch keine großartigen Marktanteile gewinnen, wenn man keine Werbung macht.