Bisher handelte es sich um ein paar nette Beispiele, aber nichts wirklich Großes. Nun geht es darum, den Code von dieser Seite zu nehmen und dieselben Ergebnisse mit Ruby zu erzielen.
Einige Änderungen sind dafür erforderlich:
- Konvertieren der Syntax new <Object>(par1,par2) zu <Object>.new(par1,par2)
- Zugriff auf Felder mit der Syntax GridBagConstraints::HORIZONTAL anstelle von GridBagConstraints.HORIZONTAL
- Entfernen des alten Arrays zur Konstruktion der JCombo-Box:
String[] options = {"all", "any"}; modeCombo = new JComboBox(options);
Hierdurch wird die Combo-Box mit einem Ruby-Objekt bestückt, und die JCombo-Box verträgt das nicht. Um das zu umgehen, fügt man die Elemente einzeln hinzu.
modeCombo = JComboBox.new modeCombo.addItem "all" modeCombo.addItem "any"
- Die für Java typische, wortreiche Methode zum Verlassen des Programms, wenn das Fenster geschlossen wird, ändert sich von:
addWindowListener(new WindowAdapter() { public void windowClosing(WindowEvent e) { System.exit(0); } });
zu einem einfachen:
window.defaultCloseOperation = JFrame::EXIT_ON_CLOSE
- Die main-Methode wird entfernt.
Der vollständige Code lautet somit:
Wenn man aus diesem Listing eine Datei macht, lässt sich diese folgendermaßen in JRuby aufrufen:
jruby testwin.rb
Oberflächlich besteht kein Unterschied zwischen der JRuby- und der Java-Version des Codes. Neben der offensichtlichen Performancebeeinträchtigung durch die Verwendung von JRuby besteht ein klarer Vorteil darin, dass Code mit gleicher Funktionalität weit schneller geschrieben werden kann.
Es lässt sich schon jetzt mit Spannung auf die Geschwindigkeitsverbesserungen warten, die sich ergeben werden, wenn JRuby einen JIT-Compiler erhält. Doch in der Zwischenzeit kann man, falls die Geschwindigkeit nicht so wichtig ist, schon einmal das eine oder andere mit JRuby ausprobieren.
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