Rechenzentrum: Wasserkühlung statt Klimaanlage

HP schätzt, dass sich bei verbesserten Kühlkonzepten je nach Kühlanlage Einsparungen zwischen 25 und 40 Prozent erzielen lassen. Gartner-Analysten haben berechnet, dass sogar 60 Prozent der Kühlungsenergie verschwendet wird. „Fast jedes Unternehmen weiß, dass die Abwärme aus der Klimaanlage ungenutzt verpufft. Die meisten tun aber nichts dagegen. Den meisten ist es egal“, sagt Experton-Mann Schwab. Grund dafür ist, dass es kaum Lösungen von der Stange gibt und stattdessen beim Problem der Abwärmenutzung Fantasie und Innovation gefragt sind.

„Mit einem richtigen Abwärme-Management könnte ein Unternehmen mit einem größeren RZ sich 60 bis 70 Prozent der Kosten für die Warmwasseraufbereitung sparen. Bei der Beheizung der Büroräume sind es immerhin 50 Prozent“, schlägt Schwab etwa vor. Vorstellbar wäre beispielsweise, kaltes Wasser aus einem Brunnen anzusaugen und das warme Wasser in einen zweiten Brunnen abzuleiten. Das spart die Klimaanlage. Oder die Abwärme ins Fernwärmenetz einzuspeisen und so ein zusätzliches Geschäft zu machen.

„Mit der Abwärme eines 30-Kilowatt-Racks könnte man eine Wohnsiedlung mit 50 Einheiten beheizen“, rechnet Schwab vor. „Im Bereich der Klimatechnik wird sich in den nächsten ein bis zwei Jahren in Richtung Wasserkühlung etwas tun. Die Nutzung der Abwärme ist dann ein Thema, wenn ein Unternehmen sein Rechenzentrum umbauen beziehungsweise neu bauen muss. Ansonsten rechnen sich die Investitionen eher nicht. Das Thema Nutzung der Abwärme wird also wahrscheinlich erst in den nächsten zwei, drei Jahren aktuell werden.“

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3 Kommentare zu Rechenzentrum: Wasserkühlung statt Klimaanlage

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  • Am 29. Januar 2008 um 9:38 von Thomas Klein

    Wärmrückgewinunng und Wasserkreislauf
    Wo leben wir denn, dass kaltes Wasser aus dem Brunnen genommen wird und das (erwärmte) Wasser dann in einen Schluckbrunnen zurück kommen soll. Die Leute die so etwas machen und nicht an Wasserkreisläufe denken, sind für mich keine Fachleute, weil Wasser viel zu wertvoll ist. Wärmerückgewinnung ist genau richtig, sofern es keine weiteren sinnvollen Möglichkeiten gibt die Wärme erst gar nicht entstehen zu lassen.

    Übrigens sollten sich alle Betreiber von Rechenzentren mit Energieberatern zusammenschließen. Für Berlin und Brandenburg kann ich hierzu Informationen geben.

  • Am 28. Januar 2008 um 18:18 von Stefan Obermaier

    Abwärme ?
    "Mit der Abwärme eines 30-Kilowatt-Racks könnte man eine Wohnsiedlung mit 50 Einheiten beheizen", rechnet Schwab vor.

    nunja 30 KW durch 50 Einheiten => 0,6 KW oder in Watt 600 Watt pro Wohnung bzw. Einheit ! Bei einem Energiebedarf einer Wohnung von 100m² und 40-60 Watt pro m² Wohnfläche werden aber ca. 4 – 6 KW benötigt. Nicht Berücksichtigt wurde der Transportverlust Rechenzentrum – Wohngebiet.

    • Am 29. Januar 2008 um 7:14 von garfield

      AW: Abwärme ?
      Der gleich Einwand kam mir gerade beim lesen. Viele Zahlen werden einfach vollkommen unreflektiert übernommen.

      Zur Innovation:
      Vor ca. 20 (in Worten Zwanzig) Jahren habe ich bei einer mittelgroßen Firma in Hannover gearbeitet. Dort wurde bereits damals das 6 stöckige Bürogebäude bis zu einer Außentemperatur von ich glaube 4 Grad mit der Abwärme des RZ geheizt.

      Wieder eine Studie von Gartner, die von der Geschichte bereits jetzt überholt wurde

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