ZDNet: Wie haben Sie damit begonnen, über Missstände bei Software zu schreiben?
Karp: 1995 war ich Betatester für Windows 95. Da ich ein Computerfreak bin, wollte ich damit spielen und sehen, was ich damit anfangen kann. Windows 95, das noch genug Probleme hatte, war ein großer Sprung. Microsoft hat seitdem nichts mehr in dieser Größenordnung unternommen. Es gab aber auch von Anfang an so viele Sachen, die offensichtlich falsch gemacht worden waren. Es hat mich interessiert, wie sich solche Funktionen reparieren lassen. Ich wollte schließlich mit diesem Computer arbeiten und ihn für mein Unternehmen einsetzen. Dazu musste er besser funktionieren, schneller sein und nicht so oft abstürzen .
ZDNet: Glauben Sie, dass Sie die ganze Zeit mit Microsoft beschäftigt sein werden, oder werden Sie auch einmal über Missstände bei Mac oder Linux schreiben?
Karp: Es scheint, dass mir das Material niemals ausgeht. Anscheinend gibt es immer etwas, worüber man schreiben kann. Es sind nicht nur ärgerliche kleine Probleme, die man beheben kann. Ich schreibe über verschiedene Arten, das System zu hacken, oder darüber, wie man den Startbildschirm und die Anzeige beim Herunterfahren verändert. Ganz egal, was Microsoft auch unternimmt, es wird immer Vieles geben, was die Leute die Wände hochgehen lässt. Wenn man sich einfach nur einmal anschaut, wie viele Menschen zurück zu Windows XP wollen…
Ich sehe keine Gefahr, dass die Missstände jemals ausgehen werden. Es gibt sogar ein Buch über Linux-Missstände. Das habe aber nicht ich geschrieben. Ich glaube nicht, dass sich ein Buch über die Missstände beim Mac jemals verkaufen würde: Mac-Nutzer ärgern sich nicht über ihre Computer. Das heißt jedoch nicht, dass es keine Missstände gäbe.
ZDNet: Was werden Sie als nächstes tun?
Karp: Mich erholen. Ich habe viel Zeit auf dieses Buch verwendet. Ich möchte noch ein Buch über Ebay schreiben, einen Strategie-Leitfaden. In ein paar Monaten kommt Windows Vista Service Pack 1, da wird es wohl eine zweite Auflage meines Buches geben.
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3 Kommentare zu Experten-Interview: Ist Windows Vista eine Zumutung?
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Vista ist nicht so schlecht
immer dasselbe mit Microsoft aber die konkurrenz ist auch nicht besser. Was damals mit 5 Mb angefangen hat ist mittlerweile mehrere Gigabite gross. Nach 9 Windows versionen und dem hoffen dass es jedesmal besser wird habe ich mir vor Weihnachten ein Mac Book Pro gekauft und bin begeistert. Vista brauche ich eigentlich sehr selten habe es aber drauf. Komisch, OSX war eine schöne umstellung aber wenn ich mit Vista arbeite ist es Brutal hart richtig nervig gegen OSX. Na ja die Zeiten ändern sich.
Nur Probleme mit Vista …
… z. B. mit meinem Adobe Photoshop Elements 6 (natürlich Originalsoftware und Vista zertifiziert !!!!) wenn ich das Programm auf meinem PC aufspiele bleibt mein PC nach dem Neustart stehen. Ich muss das Gerät vom Strom nehmen damit ich in den abgesicherten Modus komme und wenn ich mit der Systemwiederherstellung die Version vor der Adobeinstalation verwende, dann läuft die Kiste wieder. Meine mit dem Canon Lide 80 ausgelieferte Software (Page manager von Newsoft presto) läuft überhaupt nicht unter Vista und der Canon support kann mir ebenfalls nicht weiterhelfen.
Es ist derzeit ein Grottensch… mit dem "Windoof Mist aaa" !!!
Vista Explorer
Ich sehe es ähnlich wie H. Karp. Während mich aber die Suchfunktion weniger beschäftigt ist das Verhalten des Explorers richtig ärgerlich. Wie von H. Karp beschrieben, liegt er bei der Darstellung öfters daneben – nun gut, passe ich halt einen spezifischen Ordner entsprechend meinen Wünschen an. Nur um nach einigen Tagen (oder auch nur Stunden?) festzustellen, daß der Explorer seinen eigenen Willen hat und die Symbol- statt Detaildarstellung eingestellt hat. Woran es liegt kann ich bis jetzt an keinem bestimmten Vorgang festmachen, habe aber u. A. die Updates im Verdacht (die aber nicht der Alleinige Grund sein können).
Ansonsten finde ich das Betriebssystem nicht schlecht. Es sollte doch allen Vista-Usern schon vorher klargewesen sein, daß Kinderkrankheiten garantiert sind und einige neue Eigenarten im Vergleich zu Windows XP zu Tage treten werden.
Positiv überrascht hat mich die Stabilität des (meines) x64-Systems und die geringen Probleme, die ich mit Treibern hatte