Die chinesische Online-Handelsplattform Alibaba.com will mit dem Erlös ihres Börsengangs global wachsen – vor allem in Europa. Rund 60 Prozent des Erlöses werde in Übernahmen, Forschung und Allianzen investiert, sagte Geschäftsführer David Wei der Financial Times Deutschland (FTD). Alibaba hatte beim IPO in Hongkong 1,7 Milliarden Dollar eingenommen.
Als Grund nennt Wei die zunehmend grenzüberschreitenden Aktivitäten der chinesischen Wirtschaft. Auch werde Alibaba.com bereits jetzt für internationale Transaktionen verwendet, an denen kein chinesisches Unternehmen beteiligt sei. Das Portal versteht sich als Business-to-Business-Dienstleister, der es kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, auch ohne globales Vertriebs- und Einkaufsnetz miteinander in Kontakt zu treten.
„Europa mit seinen 20 Millionen KMUs ist ein sehr wichtiger Markt für uns“, wird Wei weiter in der FTD zitiert. Die Eröffnung einer Europazentrale in Genf sei für Oktober 2008 geplant. Ihr soll eine japanische Niederlassung folgen.
Alibaba.com verzeichnet 24 Millionen Nutzer, davon 21 Millionen auf der chinesischen Plattform und 3,6 Millionen im englischsprachigen Bereich, der von den USA aus betreut wird. Beim erfolgreichen Börsengang der Handelsplattform wurden lediglich 17,25 Prozent der Anteilsscheine veräußert. Die Muttergesellschaft Alibaba Group ist allerdings ebenfalls eine Aktiengesellschaft, an der beispielsweise Yahoo zu 39 Prozent beteiligt ist.
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