Nachgemessen: ZDNet auf HSDPA-Reise in München

Zum Vergleich misst ZDNet den Durchsatz über das in den Sony Vaio SZ61 fest eingebaute 54-MBit/s-Centrino-Funkmodul via Fritzbox Fon WLAN 7170 an einem schlechten DSL 6000. Den lässt die Telekom schon seit Jahren auf der Fallbackstufe von 3000 KBit/s vor sich hin dümpeln. Der Grund: An diesem Standort ist schon VDSL 50 verfügbar, da investiert das Unternehmen nicht mehr in die Rest-Modernisierung alter DSL-Anschlüsse. DSL 16.000 soll hier überhaupt nie kommen.

An diesem DSL-6000-WLAN-54-Anschluss misst ZDNet immer wieder und mit großer Zuverlässigkeit extrem stabile Downloads von 2888 KBit/s, Uploads von 368 KBit/s und Pingzeiten um die 50 Millisekunden. Vor allem wegen der kürzeren Pingzeiten fühlt sich das Surfen am Uralt-Dümpel-DSL noch immer etwas flotter an als über HSDPA 7,2. Kommt aber irgendwann HSUPA 1,4 dazu, könnte ein schlechter DSL-6000-Anschluss bereits ins Hintertreffen geraten.

HSDPA 7,2 im Flughafen München

Am Flughafen München testet ZDNet im modernen Terminal T2 auf der oberen Restaurantetage gleich neben dem asiatischen Restaurant Mangostin: Da meldet sich das Vodafone-UMTS-Netz fast immer mit BB und mit allen fünf Feldstärkebalken. Oft kommen Werte wie 3518 KBit/s zu 288 KBit/s und 3971 KBit/s zu 304 KBit/s. Dann sackt der Durchsatz wieder ein paar Messungen lang auf Werte wie 1006 KBit/s zu 240 KBit/s, oder 1289 KBit/s zu 288 KBit/s. Ist das noch HSDPA 3,6 oder schon HSDPA 7,2? Beides wäre denkbar, denn im Airport sieht man oft mehrere User mit roten Vodafone-Karten im Laptop, und bekanntlich müssen die sich die verfügbare Bandbreite ja teilen.

Die Uploads indes sind noch weit entfernt vom HSUPA-1,4-Feeling. Zum Vergleich: Der WLAN-Hotspot der Telekom liefert in beiden Terminals sowohl bei Down- als auch beim Upstream Werte oberhalb von 2 MBit/s. Da liegt offenbar ein symmetrischer xDSL-Anschluss hinter dem WLAN, damit fühlt sich das Surfen, Senden und Empfangen extrem gut an. Diese WLAN-Hotspot-Uploads sind schon heute schneller, als es HSUPA 1,4 in naher Zukunft verspricht.

High-Speed an der Messe

Über dem Eingang West der Messe München meldet die UMTS-Software BB und fünf Feldstärkebalken. Die beste Messung: 4229 KBit/s zu 264 KBit/s. Der schwächste Durchsatz: 1059 KBit/s zu 280 KBit/s. Das klingt schon sehr nach HSDPA 7,2, aber noch nicht nach HSUPA 1,4. WLAN kommt auch mit 2000 KBit/s zu 200 KBit/s.

McDonalds in der Nähe des Marienplatzes

Die UMTS-Versorgung von Vodafone ist im McDonalds-Schnellrestaurant im Tal Nummer 6 miserabel – offenbar sieht Vodafone hier nicht gerade sein Kernzielpublikum für schnellen Datenverkehr. Teils liegt der Durchsatz in beiden Richtungen unter 100 KBit/s. Der Raum ist sehr schmal, geht aber sehr tief in das Gebäude hinein. Das ist von der Strasse her mit Mobilfunk schwer zu versorgen.

Umso deutlicher kommt hier der Vorteil eines WLAN-Netzes zum Tragen: Der Telekom-Hotspot bringt Downloads bis 4000 KBit/s und Uploads bis 450 KBit/s. Wer sich in 21 Bildschirmseiten schier endlos ausfragen lässt, vom Geburtsdatum bis zur Handy-Nummer, darf den T-Mobile-Hotspot von McDonalds sogar eine Stunde lang kostenlos nutzen und wird per E-Mail zum McVIP befördert. Gerade Jugendliche, deren Eltern kein eigenes DSL zu Hause haben, werden es vielleicht mögen. Insofern ist es ja löblich. Aber die Online-Ausfragerei von McDonalds und T-Mobile geht an die Schmerzgrenze.

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