Intel-C++-Compiler: Optimaler Code für den Prozessor

Zum Test wird der Scimark 2 verwendet, der verschiedene Methoden im wissenschaftlichen Rechnen nutzt. Der Scimark ist zum einen single-threaded, zum anderen kommt er in der Regel mit dem Cache aus und kann deshalb gut genutzt werden, die Effizienz des Codegenerators ohne Profiling zu testen.

Eingesetzt werden drei verschiedene Rechner: Ein Rechner mit zwei Xeon-Core-2-Duo-Woodcrest-Prozessoren und 2,6 GHz Takt, ein AMD Athlon Duo Core 6000+ mit 3 GHz Takt und ein Pentium 4 Prescott mit 3,6 GHz Takt und Hyperthreading. Alle Prozessoren beherrschen die x64-Architektur und SSE3, der
Woodcrest darüber hinaus SSSE3.

Relativ einfach sieht die 64-Bit-Welt aus: Alle x64-Prozessoren kommen mindestens mit SSE2 zurecht, so dass keine Rücksicht auf SSE und 80×87-Floating-Point-Instruktionen genommen werden muss, um eine Lauffähigkeit auf älteren Modellen zu gewährleisten.

Beim Microsoft-Compiler muss im wesentlichen entschieden werden, ob man den Code für EM64T oder AMD64 optimieren möchte. Lauffähig ist der Code jeweils auf beiden Systemen. Der Intel-Compiler bietet verständlicherweise keine Optimierung für AMD-Prozessoren an. Hier gilt es zwischen SSE2, SSE3 und SSSE3 zu entscheiden.

Die Ergebnisse des Benchmark in der 64-bit-Welt sind eindeutig. Der Microsoft-Compiler macht hier wenig Punkte. Bei der Verwendung von SSE2-Code ist der Intel-Compiler in der Scimark-Gesamtwertung 25 Prozent (Athlon) bis 54 Prozent (Pentium 4) schneller. Beim Core-2-Rechner liegt Intel mit 31 Prozent vor Microsoft.

In der Einzelwertung des Scimarks gibt es allerdings deutliche Unterschiede. Bei der
Monte-Carlo-Simulation ist Intel zwischen 323 Prozent (Athlon) und 473 Prozent (Pentium 4) schneller. Die Ausnahme zur Regel gibt es nur bei der Fast-Fourier-Transformation. Hier hat Microsoft die Nase vorn. Zwischen 1,3 Prozent (Pentium 4) und 26,1 Prozent (Athlon) beträgt der Vorsprung des Microsoft-Compilers.

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