Oft unterschätzt: Lizenzproblematik bei Open Source

Unter GPL lizenzierte Software darf jeder kopieren und verbreiten, wenn er die Copyright-Vermerke und den Lizenztext beilegt. Schließlich kann die Software auch modifiziert werden, wenn dabei sichergestellt wird, dass alle Änderungen ersichtlich sind und die neue Software wieder unter der GPL lizenziert wird. Neben der GPL gibt es mittlerweile zahlreiche weitere Open-Source-Lizenzen.

Die GNU Lesser General Public License etwa gestattet ausdrücklich, unter dieser Lizenz stehende Bibliotheken in proprietäre Software einzubinden. Andere Open-Source-Lizenzen wie die BSD-Lizenz verfolgen denselben Ansatz wie die GPL, sind aber bei weitem nicht so streng. So erlauben sie zum Beispiel auch die Verbreitung der Software ausschließlich als Objektcode.

Die im Rahmen der Freigabe des Quellcodes des Browsers Netscape Communicator entstandene Mozilla-Lizenz gewährt bei freier Verfügbarkeit über die Software auch eine Lizenzierung auszugsweise verwendeter Quellen unter einer anderen Lizenz. Selbst der Computerhersteller Apple hat den Kern seines Betriebssystems MacOS X unter dem Namen Darwin zum Teil unter eine eigene Open-Source-Lizenz gestellt.

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