Die aktuelle Beta 3 von AIR wurde Mitte Dezember veröffentlicht, die Final soll im ersten Halbjahr 2008 erscheinen. Als digitalen Fehdehandschuh an Microsoft will Adobe seine Runtime zumindest öffentlich nicht verstanden wissen. Chief Software Architect Kevin Lynch sieht unterschiedliche Ansätze: „Microsoft versucht, die .NET-Community ins Web zu bringen. Wir konzentrieren uns darauf, die größere Web-Community auf den Desktop zu bringen.“
Abseits aller Beschwichtigungsversuche werden Entwickler schon bald vor der Frage stehen, ob sie ihre Anwendungen für ein bestimmtes System schreiben oder auf das plattformunabhängige Adobe AIR setzen. Aus Gründen der Ausführungsgeschwindigkeit ist eine native Ausführung meist nicht mehr notwendig – immer schnellere Hardware minimiert dieses Problem.
Aus wirtschaftlicher Sicht hat dabei Microsoft am meisten zu verlieren. Die Redmonder arbeiten mit Silverlight 2.0 daran, entscheidende Teile von .NET ins Internet zu bringen.
Adobe lässt derweil keinen Zweifel daran, welchen Stellenwert die Runtime für das Unternehmen hat. „AIR ist die nächste große Plattform für Adobe“, so der erst kürzlich abgetretene CEO Bruce Chizen. Sein Nachfolger Shantanu Narayen hat diese Strategie bisher in keiner Weise modifiziert.
Man darf gespannt sein, welche Anwendungen auf der Basis von Adobe AIR entstehen – gerade weil im Internet die Liebe zum Detail und Benutzerfreundlichkeit eine große Rolle spielen. Es bleibt zu hoffen, dass Adobe die schöne Seite des Web auf den Desktop bringt.
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