Communigate Pro 5.2: Alternative zu Microsoft Exchange

Besondere Beachtung verdient der Flash-Client Pronto, der von jedem Browser genutzt werden kann, sofern ein Flash-Plugin installiert ist. Mit Outlook-Web-Access bekommen Firefox- oder Macintosh-Benutzer ein deutlich abgespecktes User-Interface präsentiert.

Communigate behandelt alle User zwar gleich, aber ungleich besser. Pronto ist ein echter lokaler E-Mail-Client. ZDNet hat ihn unter Safari auf einem Macintosh und unter Firefox auf Windows Vista getestet. Im Test wird eine 2000 KBit/s-DSL-Leitung verwendet. Die Inbox wird dazu mit über 1000 E-Mails gefüllt, siehe Bild 2.

Der Ladevorgang der E-Mail dauert etwa 2 Sekunden. Die Sortierung der E-Mails nach Datum oder Absender geschieht schnell über die gesamte Inbox. Binnen Sekundenbruchteilen filtert die Suchfunktion aus 1018 E-Mails 297 heraus, die das Wort „mein“ enthalten, ganz ohne Search-Indexer, der dauernd im Hintergrund aktiv wäre, sieheBild 7.

In einem weiteren Test werden 50 E-Mails mit Outlook zwischen zwei Ordnern verschoben. Ein Pronto-Client auf einem weiteren Rechner beginnt unmittelbar, die Ordner zu aktualisieren, ohne dass ein Refresh des Benutzers erforderlich ist.

HTML-Mail kann Pronto, wie in Bild 8 gezeigt, allerdings nur rudimentär darstellen. Bilder erscheinen als Links. Mit der Schaltfläche „HTML anzeigen“ wird die komplette E-Mail in ein neues Browserfenster geladen und dort korrekt angezeigt, siehe Bild 9.

Kontakte werden deutlich einfacher dargestellt, als bei Outlook. An Informationen fehlt jedoch nichts, siehe Bild 10. Die Listendarstellung zeigt nur Name und E-Mail-Adresse. Die Detailansicht schneidet Adressen ab, wenn das Fenster nicht breit genug ist. Besser wäre es, die Zeilen umzubrechen.

Die Darstellung der Ansichten im Kalender ist grundsätzlich gelungen. Termine werden allerdings häufig unvollständig angezeigt. Meist sieht man nur die Uhrzeit, wie in Bild 11 gezeigt. Auch in der Tagesansicht, siehe Bild 12, fehlen Ort und Notizen. Dazu muss der Termin geöffnet werden (Bild 13).

Zudem hat Pronto einige Bugs. Wählt man im Log-In-Screen eine Menüsprache aus, so erscheint grundsätzlich eine leere Inbox. Diese kann wieder gefüllt werden, wenn der Benutzer nach dem Anmelden eine andere Sprache auswählt. Ab und zu kann beobachtet werden, dass beim Abspeichern eines Kontakts ein Duplikat erstellt wird. Im Großen und Ganzen lässt sich Pronto jedoch sehr komfortabel bedienen.

Völlig problemlos gestaltet sich die Integration mit Active Sync. Windows-Mobile-Devices lassen sich genau so einbinden, wie unter Exchange auch. E-Mails, Termine, Kontakte und Aufgaben werden einwandfrei repliziert.

Macintosh-Benutzer können ihre gewohnte Ical-Anwendung per Cal DAV mit Communigate Pro nutzen. Für E-Mail stehen IMAP4 und POP3 zur Verfügung. Im Macintosh-Adressbuch können andere Communigate-Pro-User per LDAP eingebunden werden. Adressbuch-Sharing ist über Communigate Pro nicht möglich.

Macintosh-Benutzer, die Entourage als integrierte Lösung verwenden möchten, bleiben leider auf IMAP4 beschränkt und somit auf die Nutzung von E-Mail. Der MAPI-Treiber von Communigate Pro läuft nur unter Windows und kann nicht mit Entourage benutzt werden. Insgesamt gesehen sind Macintosh-Benutzer deutlich schlechter gestellt als Windows-User.

Themenseiten: Communigate, Servers, Storage, Storage & Server

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