Laut einer Umfrage des Online-Mundpropagandanetzwerkes Trnd interessiert sich knapp die Hälfte der Nutzer (46 Prozent) nicht für die angekündigte deutsche Variante des Social Networks Facebook. Die Befragten gaben stattdessen an, auch nach dem Start der US-Community weiterhin deutschen Online-Gemeinschaften die Treue halten zu wollen. Nur knapp ein Drittel der 1000 Umfrageteilnehmer bewertete den geplanten Deutschland-Start von Facebook mit „gut“, weitere 15 Prozent mit „sehr gut“.
Größter Konkurrent von Facebook in Deutschland ist das Studentenportal Studi-VZ. Laut aktuellen Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) kommt die Plattform mittlerweile bereits auf 3,45 Millionen Unique User. „Damit nehmen wir Platz eins unter den Social-Communitys am deutschen Markt ein“, sagt Studi-VZ-Sprecher Dirk Hensen.
Sehr erfolgreich gestalte sich auch die Entwicklung des Schwesterprojekts Schüler-VZ, das bereits nach einem Jahr über 2,8 Millionen Mitglieder verfüge. „Zusammen mit Schüler-VZ zählen wir inzwischen mehr als 7,5 Millionen Mitglieder, und jeden Tag kommen mehrere tausend hinzu“, so Hensen. Zudem plane man ein weiteres Portal für Menschen, die nicht mehr studieren oder gar nicht studiert haben. Details zu Namen und Startzeitpunkt des Projekts nannte der Studi-VZ-Sprecher jedoch nicht.
In Anbetracht der guten Zahlen sieht Studi-VZ dem angekündigten Facebook-Start in Deutschland relativ gelassen entgegen. „Wir haben festgestellt: Wer sich einmal für uns entschieden hat, bleibt uns in der Regel auch treu“, erläutert Hensen. Wichtig sei vor allem, den direkten Kontakt mit den deutschen Nutzern zu pflegen. „Auch was die technische Seite betrifft, fühlen wir uns optimal aufgestellt.“ Man habe gerade erst eine neue Software-Architektur gestartet, die es ermöglichen soll, neue Angebote und Funktionen künftig einfacher und schneller zu entwickeln.
Facebook, das ursprünglich an der US-Universität Harvard entstand und sich dann unter Studenten im Land verbreitete, hat inzwischen mehr Nutzer im Ausland als in den USA. Während im September 2006 noch 93 Prozent der Anwender aus den Vereinigten Staaten kamen, sind es aktuell nur noch 37 Prozent. Weltweit zählt die Facebook-Community nach eigenen Angaben an die 61 Millionen Mitglieder, in Deutschland sind es Schätzungen zufolge rund 600.000.
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1 Kommentar zu Umfrage: Facebook-Start lässt deutsche Internetnutzer kalt
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Nur sechs Jahre später und man kann diesen Artikel über fünf Social Buttons sharen. Keiner davon gehört zum (nun ehemaligen) Marktführer. Der gesamte deutsche Markt fiel praktisch an Facebook…