Die EU-Kommission hat gestern die Münchener Büros des Chipherstellers Intel unangemeldet durchsucht. Dies meldet Betanews. Das Unternehmen wird beschuldigt, wettbewerbswidrige Absprachen mit Computerherstellern und Elektronik-Großmärkten getroffen zu haben.
Die Vorwürfe umfassen unter anderem illegale Preisgestaltung und umfangreiche Rabatte, die Intel im Konkurrenzkampf gegen AMD anwende. Auch andere Chiphersteller und PC-Händler sind betroffen. Die Kommission nennt zwar keine Namen, gerüchteweise handelt es sich jedoch um die Mediamarkt-Saturn-Gruppe.
Mit den Vorwürfen steht die EU-Kommission nicht alleine da: Auch die südkoreanische Wettbewerbsaufsicht und der US-Bundesstaat New York haben den Chiphersteller im Verdacht, AMD durch unrechtmäßige Zahlungen an Computer-Hersteller ausbooten zu wollen.
Intel hat die Durchsuchung der Büros bestätigt, beharrt jedoch auf seiner Unschuld: Man habe nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Man sei aber bereit, mit den Behörden zu kooperieren.
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2 Kommentare zu Razzia in Intels Münchener Büros
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wen wunderts…
korrigiert mich, wenn ich irre, aber ich meine ich habe seit bestimmt einem Jahr kein AMD-Desktop-PC bei Mediamarkt im Prospekt gesehen. Ab und an mal ein versprengtes Einsteiger-Notebook, das wars dann aber auch. Im übrigen könnte die Behörden gleich auch bei HP weitermachen…
AW: wen wunderts…
Ohne Absprachen würden MediaMarkt und Saturn definitiv auch AMD-Rechner anbieten. Denn alle Kunden, die AMD bevorzugen, gehen komplett zur Konkurrenz. So blöd wären sie sicherlich nicht, weil dadurch Umsatz verloren geht.