Änderungen beim Windows Server 2008 gibt es auch in Hinblick auf die Rollen und Funktionen. Rollen legen die groben Aufgaben des Servers fest. Detailliertere Aufgaben, beispielsweise Telnet, WLAN-Unterstützung oder die Powershell, werden in den Funktionen festgelegt.
Rollen kennt zwar auch Windows 2003 schon, bei Windows 2008 sind sie jedoch erheblich erweitert worden. Es gibt nun insgesamt 17 Rollen, wie in Bild 3 gezeigt. Einige sind aus Windows 2003 bekannt, etwa die Rollen Active-Directory-Server, DHCP-Server, Webserver (IIS), Fileserver und Printserver. Dazu kommen gänzlich neue Rollen, beispielsweise der NAP-Policy-Server oder die Windows-Sharepoint-Services.
Die Einordnung der Aufgaben in Rollen und Funktionen ist zum Teil etwas willkürlich vorgenommen worden. Man fühlt sich an die unklare Abgrenzung von Systemsteuerung und Verwaltung erinnert. Auch hinter Rollen und Funktionen stehen Sicherheitsüberlegungen. Durch die Zuordnung einer Rolle zu einem Server werden genau die Dienste und Prozesse aktiviert, die tatsächlich gebraucht werden. Nicht benötigte Teile bleiben außen vor und können nicht als Angriffsfläche dienen.
Positiv dabei ist die Kontrolle der Abhängigkeiten untereinander. So prüfen die Assistenten bei der Auswahl einer Rolle oder Funktion, ob dazu weiteren Rollen oder Funktionen aktiviert sein müssen und richten diese gegebenenfalls mit ein. Beispielsweise bei Einrichtung der Rolle „Webserver (IIS)“, wird die abhängige Funktion „Windows Process Activation“ mit eingebunden.
Trotz der Einfachheit in der Auswahl der Rollen und Funktionen und der Prüfung der Abhängigkeiten, muss sich die IT-Abteilung vorher im Klaren sein, was sie genau benötigt. Diese konzeptionelle Vorarbeit können auch der Windows Server 2008 und seine Assistenten nicht leisten.
Änderungen gibt es bei den Verwaltungstools. Viele, aber nicht alle, fasst Microsoft nun unter dem Server-Manager zusammen, siehe Bild 2. Er soll zur allumfassenden Verwaltungskonsole werden. Dennoch stehen alle von Windows Server 2003 bekannten Verwaltungseinrichtungen, etwa die Systemsteuerung oder diverse Einträge in den Startmenüs, weiterhin zur Verfügung.
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