Angesichts der vergangenen elf Jahre von Sage verblüfft ein wenig, wenn nun Deutschland-Chef Peter Dewald das Hohelied von KHK und der 25-jährigen Historie „meines Unternehmens“ anstimmt. Geht es etwa um eine KHK-Beerdigung erster Klasse? Dagegen spricht, dass sich Dewald auf der CeBIT zu einem freundschaftlichen Gespräch mit KHK-Firmengründer Killeit verabredet hat. Reine Sentimentalität angesichts einer runden Zahl könnte das Sage-Management allerdings auch zu diesem Treffen verführt haben.
Briten sind für ihren Geschäftssinn und Pragmatismus bekannt. Beides zeigt sich auch im Sage-Konzept, global zu verdienen und lokal zu agieren. Schon aus diesem Grund nützt eine lokale Firmengeschichte. Sie hilft, die Akzeptanz im jeweiligen Markt zu erhöhen. Dies gilt besonders, wenn – wie in Deutschland – immer wieder die Angst vor Heuschrecken umgeht.
Hinzu kommt, dass der Mittelstand hierzulande das Gefühl liebt, auf Augenhöhe mit seinen Lieferanten verhandeln zu können. Da ist eine KHK-Historie weit nützlicher als das Renommee eines weltweit agierenden Konzerns. Aktuell, so könnte man daher spekulieren, instrumentalisiert Sage sein KHK-Lokalkolorit und agiert mit übertriebenem Understatement am Markt, um sich von zwei potenziellen Konkurrenten abzuheben: Salesforce.com und Microsoft.
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