ZDNet: Was bringt die CIOs hauptsächlich dazu, die lang argwöhnisch betrachtete Open-Source-Software jetzt so breit einzusetzen?
Gold: In Zeiten schrumpfender Budgets müssen IT-Entscheider dazu beitragen, bessere Geschäftsergebnisse zu erreichen, und gleichzeitig die IT-Infrastruktur modernisieren. Wichtig ist auch, bereits existierende Anwendungen optimal zu nutzen. Durch den Einsatz von Open-Source-Software für die Integration von proprietären Lösungen und Altsystemen kann die Unternehmensführung höhere Kosteneffizienz bei der Modernisierung der IT-Infrastruktur erzielen.
Die meisten Organisationen realisieren diesen Ansatz auf Basis von serviceorientierten Architekturen (SOA). Sie setzen dabei auf offene Standards, wie die Standards für Web Services und Orchestrierung, um die Bereitstellung zu gewährleisten. Open Source kann aufgrund ihrer großen Vielfalt einen Großteil der geforderten Komponenten besser bereitstellen als kommerzielle Software.
ZDNet: In welchen Bereichen wird sich Open Source 2008 weiterentwickeln?
Gold: Open Source wächst dieses Jahr in Bereiche hinein, die lange Zeit nahezu exklusiv proprietären Lösungen vorbehalten waren. Es gibt einige Beispiele dafür: Tools für Business- und IT-Monitoring – wie Jaspersoft und Pentaho für das Dashboard-Reporting bei Business-Intelligence-Anwendungen oder Groundwork, Hyperic und Zenoss für die Betriebssteuerung – erobern zunehmend die IT-Infrastruktur von Unternehmen. Das gleiche gilt für Lösungen wie Alfrescofür das Enterprise Content Management (ECM), Concursive Concourse für Customer-Relationship-Management-Lösungen. Compiere und Openbravo traue ich einen ähnlichen Erfolg bei Enterprise-Resource-Planning-Anwendungen zu. Und nicht zuletzt gibt es eine Menge neuer Kollaborationstechnologien, die auf Web-2.0-Funktionalitäten basieren.
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