Macbook Air im Praxistest: Performance im Fokus

Wie die folgenden Benchmarkwerte belegen, ist die im Macbook Air verbaute Festplatte der lähmende Faktor beim Systemstart. Auch wenn der Systemstart nicht häufig durchgeführt wird, da man ja das Notebook beim Zuklappen nur in den Standby-Modus versetzt, verdient die Performance der Festplatte eine größere Beachtung. Schließlich starten von ihr auch Applikationen und dazugehörige Daten. So gänzlich irrelevant ist die Festplattenleistung also nicht.

Im Mac Mini kommt eine SATA-Festplatte von Seagate (ST98823AS) mit 74 GByte und 5400 Umdrehungen pro Minute zum Einsatz, während im Macbook Air eine PATA-Platte von Samsung (HS082HB) mit 74 GByte und 4400 Umdrehungen pro Minute eingebaut ist, die auch im Ipod verwendet wird.

Von sämtlich durchgeführten Festplatten-Benchmarks treten die größten Unterschiede zwischen den Testkandidaten beim zufälligen Lesen und Schreiben von Daten auf. Zonebench ermittelt für den Mac Mini bei zufälligen Schreiboperationen über die gesamte Festplatte eine fast 50 Prozent bessere Performance als das Macbook Air. Zufällige Leseoperationen bewältigt der Mac Mini mit 24 Prozent höherem Durchsatz ebenfalls flotter als das „dünnste Notebook der Welt“. Auch beim sequentiellen Lesen und Schreiben hat der Mac Mini die Nase vorn. Vor allem bei kleinen Dateigrößen erzielt der kleine Apple-Rechner eine deutlich höhere Performance als das Macbook Air.

Anhand der ermittelten Leistungsdaten ist klar, warum das Macbook Air für den Systemstart so lange Zeit vergehen lässt. Die langsame Festplatte macht sich auch beim Start von Applikationen negativ bemerkbar. Wer beispielsweise das Arbeiten mit einem Macbook gewohnt ist, glaubt zuweilen, dass das Gerät bei bestimmten Operationen, wie dem Öffnen von Iphoto mit einem umfangreichen Bildarchiv, „hängengeblieben“ ist. In der Praxis sind also verzögerte Reaktionen bei Festplattenoperationen in Kauf zu nehmen.