Die am besten verkauften Software-Titel des Jahres 2007 waren Versionen von Microsoft Office für Windows und Mac sowie Turbotax. Der Absatz von Turbotax ist in den letzten Jahren aber gesunken, während sich die Nutzung des Online-Pendants laut Intuit seit 2003 verdoppelt hat. Ein Programm der US-Regierung, das Online-Steuererklärungen fördert, hat viele Anwender zu webbasierten Diensten getrieben. Nutzer der Desktop-Software sind aber nur selten umgestiegen.
Microsoft weigert sich bislang, browserbasierte Versionen von Word, Excel und Powerpoint zu entwickeln. Stattdessen wollen die Redmonder mit Office Live Workspaces die Brücke zum Web schlagen. Der noch im Betatest befindliche Dienst ermöglicht es Nutzern, Dokumente im Web abzuspeichern und freizugeben, die Software selbst läuft aber weiterhin auf dem Desktop.
„Wir sind eine Rampe ins Web“, sagt Eric Gilmore, Product Manager von Office Live Workspaces. „Es ist keine Frage, dass immer mehr im Web stattfinden wird, dass die Funktionen ausgebaut werden und die Anwender wählen können, wo sie die Tools nutzen möchten.“
Manche Nutzer benötigen eine solche Rampe aber nicht mehr: „Es sieht so aus, als gebe es immer weniger Gründe, heutzutage etwas anderes als einen Browser zu nutzen“, sagt Michael Arrington, Redakteur bei Techcrunch. „Der Trend kommt aus zwei Richtungen: Einerseits sind es die Early Adopters, deren Verhalten immer ein Gradmesser für die Zukunft ist, andererseits ist es die Internet-Café-Generation. Anwender werden bei einem Word-Dokument zunehmend an einen Link anstatt eines Icons denken, genauso wie viele Musik eher als Datei auf dem Computer anstatt als CD sehen.“
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