Dass Unternehmenskunden bei SaaS derzeit eher an betriebswirtschaftliche Software denken, liegt nicht zuletzt daran, dass ihnen immer wieder Salesforce.com, der US-amerikanische Anbieter von Online-Diensten für Customer Relationship Management (CRM) als Erfolgsbeispiel vor die Nase gehalten wird. Längst haben Microsoft, Sage, CAS und Bison
entsprechende CRM-Services zumindest angekündigt.
Der Grund: Kunden-Management läuft in jeder Branche sehr ähnlich. Dienstleister können also – wie etwa beim Hosten von Web-Seiten – ein standardisiertes Angebot erstellen, dass nach der einmaligen Einrichtung nicht mehr viel Mühe macht. Das Greenax-Angebot von Bison etwa beginnt bei 5 Schweizer Franken monatlich je Nutzer. Was CRM betrifft, scheint die Sache klar: Das Geschäftsmodell steht, die Kunden beißen an, behauptet zumindest IDC. Und der Preiskampf ist offensichtlich auch schon eröffnet.
Doch die Ambitionen reichen weiter, wie vor allem SAPs Business-by-Design zeigt. Die Walldorfer fahnden dafür nach neuen lukrativen Märkten, denn die Wachstumsraten im Geschäft mit den Großkunden gelten als unbefriedigend – zumindest unter den Aktionären. Insofern gilt SaaS hier vor allem als eine Möglichkeit, mittelständische Zielgruppen anzusprechen, die man über die herkömmlichen Vertriebswege bislang nur unbefriedigend erreichen konnte.
Zwar macht SAP – eigenen Angaben zufolge – längst mehr als die Hälfte des Umsatzes mit dem Mittelstand. Deutschland-Chef Volker Merk hat jedoch auf der CeBIT eine Folie aufgelegt, auf der er das brachliegende Potenzial auf immerhin rund 350.000 Firmenkunden mit einem Jahresumsatz kleiner als 40 Millionen Euro bezifferte.
Doch das bisherige Business-by-Design-Rezept geht noch nicht auf: Dem Vernehmen nach haben sich vor allem internationale Niederlassungen von SAPs Stammkunden für Business-by-Design interessiert – und die vor allem für die CRM-Variante.
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