Der Preis von NAS-Lösungen hängt in der Regel von der Anzahl der unterstützten Protokolle und RAID-Level, den Verwaltungsmöglichkeiten, Schnittstellen und den verwendeten Festplatten ab. Besonders bei letzterem Punkt ist Vorsicht geboten: Verwendet der Hersteller günstigere Festplatten, um den Preis klein zu halten, die eigentlich für den Betrieb in Desktops konzipiert sind, nimmt die Fehler- und Ausfallwahrscheinlichkeit zu.
Andere Anbieter, beispielsweise Qnap, Thecus oder Intel, liefern ihre NAS-Produkte für Unternehmen ohne Festplatten aus. Sie überlassen dem Anwender die Wahl. Und das nicht nur bei den kleinen Gehäusen für ein Laufwerk mit bis zu 1 TByte, sondern auch bei den etwas größeren mit Kapazitäten von bis zu 4 TByte. Und auch D-Link will den zur CeBIT und voraussichtlich ab Mai verfügbaren Netzwerkspeicher DNS 343 ohne Festplatten ausliefern.
Thomas Jell, Managing Director Central Europe von Netgear, verfolgt eine andere Strategie: “Da wir auf unsere Ready-NAS-Produkte eine Garantie von fünf Jahren gewähren, liefern wir sie nur mit von uns ausgewählten Festplatten aus. Anwender sehen nun einmal nach der Anschaffung die Speicherlösung als Gesamtsystem -und unterscheiden bei einem Problem nicht mehr unbedingt zwischen Gehäuse, Software und Festplatte. Da letztere bei den Systemen aber die häufigste Fehlerquelle darstellen, ist es uns besonders wichtig, auf diesen Faktor Einfluss nehmen zu können.“
Bei Allnet geht der Trend ebenfalls in diese Richtung: Während früher die Gehäuse ohne Platten ausgeliefert wurden, sind es heute immer mehr komplett bestückte Systeme. Sie werden entweder bereits von Allnet zusammengestellt oder vom Allnet-Fachhändler für seine Endkunden angepasst.
SMC Networks hat dagegen zur Zeit drei NAS-Lösungen für Kleinunternehmen im Angebot, nur eine davon mit Festplatten (viermal 250 GByte). Der Hersteller sieht erstens eine hohe Nachfrage nach individuell bestückbaren Geräten, und zweitens will er sich nicht zu sehr mit der Lagerung und Auslieferung von Festplatten beschäftigen. Damit aber nicht durch ungeeignete Festplatten Probleme entstehen, ist bei Händlern, Distributoren oder dem Hersteller selbst eine Liste zertifizierter Produkte erhältlich.
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