Google erwägt offenbar die Übernahme von Skype. Wie Techcrunch unter Berufung auf informierte Unternehmenskreise berichtet, führt der Internetkonzern bereits Verhandlungsgespräche mit Skype-Eigner Ebay.
Als Alternative zu einer möglichen Komplett-Akquisition könne sich Ebay auch eine Zusammenarbeit mit dem Suchmaschinenanbieter vorstellen, heißt es in dem Bericht. Im Fall einer vollständigen Übernahme soll der Kaufpreis zwischen vier und sechs Milliarden Dollar betragen.
Nach der 4,1 Milliarden Dollar teuren Skype-Übernahme durch Ebay im Jahr 2005 zweifelten Branchenexperten den Sinn des Deals an. Der Marktwert des Telefoniedienstes ist seither nicht gestiegen. Im Gegensatz zu dem Online-Auktionshaus, das ansonsten keine Projekte in der Telekommunikationsbranche betreibt, könnte Google von Skype profitieren – insbesondere in Hinblick auf die Mobilfunk-Ambitionen des Internetkonzerns.
Bei der kürzlich stattgefundenen Versteigerung von US-Mobilfunkfrequenzen war Google leer ausgegangen. „Die Android-Plattform war Googles erster Schritt in Richtung Mobilfunk. Das Konzept hat aber nicht so eingeschlagen wie erhofft. Dazu hat auch beigetragen, dass große Konkurrenten wie Apple in dem Bereich stark aufgestellt sind“, sagt Brandflow-Markenexperte Markus Hübner.
Ebay habe seit der Skype-Übernahme vieles falsch gemacht, so Hübner. „Die Basis, neue Dienste aufzusetzen und zu integrieren, wäre gegeben gewesen, was Ebay jedoch versäumt hat. So stagnierte die Integration und Weiterentwicklung der Dienste.“ Im Portfolio und der Entwicklung von B2B-Diensten, stärkeren Community-Services und Consumer-to-Consumer-Angeboten hinke Ebay selbstverschuldet hinterher. „Die Integration von Skype in Ebay selbst nicht voranzutreiben, stellt den größten Fehler des Unternehmens dar.“
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