Diese Bedürfnisse will IBM mit dem Bladecenter S ansprechen. Gleichzeitig soll die Lösung dem Erfolg von HPs C-Class-Serie Einhalt gebieten. Zielgruppe für das Bladecenter S ist der Mittelstand, wichtigstes Argument neben der Leistungsfähigkeit die Energieeffizienz.
Die Marktforscher der Experton Group sehen in puncto Energieeffizienz Stand heute Vorteile für IBM: Zwar seien die derzeit von IBM angebotenen Bladesysteme in der Regel etwas teurer in der Anschaffung, sie hätten aber im Vergleich zu den Systemen von HP eine geringere Total Cost of Ownership. Aus Sicht des Systemmanagements bieten laut der Experton Group beide Hersteller sehr gute Lösungen, und auch gemessen an der Performance seien beide Systeme gleichauf, „wobei es bei IBM eine größere Optionsvielfalt gibt, was die möglichen Betriebssysteme und Chipsätze anbelangt. Insbesondere können die IBM-Systeme bei den Energiekosten punkten. Hier sind Einsparungen von über 20 Prozent, bezogen auf den Lebenszyklus, gegenüber HP-Systemen möglich“, so die Analysten.
Nach ihren Berechnungen ergibt sich beim Vergleich zwischen einem IBM Bladecenter H von IBM und einem BL-460c-Serverblade (Xeon) von HP bei einer Dreijahresbetrachtung eine Kostendifferenz von über 15.000 Euro zugunsten des IBM-Systems.
Ähnliche Betrachtungen hat auch das amerikanische Marktforschungsunternehmen Edison Group angestellt. Es kommt in seinem Bericht, der auf dem Vergleich des IBM Bladecenter H mit dem HP Bladesystem C7000 beruht, zu dem Ergebnis, dass die IBM-Lösung zwischen 7,8 und 9,8 Prozent weniger Strom benötigt. Das entspricht bei einem mit 224 Blades ausgestatteten System und den aktuellen durchschnittlichen Strompreisen in den USA zwischen 9400 und 12.000 Dollar pro Jahr.
Ein etwas anderes Licht auf den Stromverbrauch werfen die Ergebnisse eines Tests von Principled Technologies: Dabei wurden drei Blade-Server-Konfigurationen miteinander verglichen: Ein Dell Poweredge M600, ein HP Bladesystem C-Class und ein IBM Bladecenter H. Mit zehn Blades in jedem Chassis erbrachte die Dell-Lösung die beste Leistung gemessen am verbrauchten Strom: Sie lag um rund ein Viertel höher als bei HP und war im Vergleich zu IBM sogar rund 28 Prozent effizienter.
Wie passt das zu den anderen Ergebnissen? Eine zweite Messreihe von Principled Technologies erlaubt eher einen Vergleich: Dabei wurde jeweils gemessen, wie viel Strom voll ausgerüstete Chassis benötigen. Zwar schnitt auch in diesem Fall Dell am besten ab, aber IBM (rund 12 Prozent mehr) und HP (rund 19 Prozent mehr) waren näher dran. Mit einer Einschränkung: Das IBM-Chassis nimmt nur 14, die beiden anderen nehmen je 16 Blades auf.
Und schließlich hat auch HP einen Analystenbericht zur Hand, in dem die eigenen Systeme am besten abschneiden – meistens jedenfalls. Die kürzlich von Sine Nomine Associates vorgestellte Untersuchung zeigt nämlich auch, dass das IBM Bladecenter und HP Bladesystem bei überschaubaren Konfigurationen recht nahe beieinander liegen. Lediglich bei größeren kommt HP deutlich besser weg als IBM – was IBM nicht leugnet, der Hersteller bezeichnet solche aber als „untypisch“.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Bladeserver kommen in den Mittelstand
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.