Nach Angaben des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat im vergangenen Jahr bereits jeder achte Deutsche (13 Prozent) per Voice over IP (VoIP) telefoniert. Das entspricht einem Wachstum von rund 30 Prozent gegenüber 2006. Die Daten basieren auf einer aktuellen Erhebung der europäischen Statistikbehörde Eurostat.
„Immer mehr Anrufer setzen auf VoIP – primär, um Kosten zu sparen“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Die Internettelefonie geht inzwischen über die Gruppe der jungen, technikbegeisterten Menschen hinaus und erreicht allmählich die Massen.“
Im EU-Vergleich liegen die deutschen Online-Telefonierer auf Platz acht im Mittelfeld. Spitzenreiter ist Luxemburg. Dort nutzt jeder Vierte Internettelefonie. Am wenigsten verbreitet ist die VoIP-Technik in Griechenland. Dort führen nur drei Prozent der Einwohner Gespräche über das Internet.
Zu dem Zuwachs hat dem Bitkom zufolge der Boom bei schnellen Internetzugängen beigetragen. Die IP-Telefonie ist zudem einfacher geworden, weil sich Gespräche heutzutage auch bei ausgeschaltetem PC per Telefon führen lassen.
Andererseits erhält die Internettelefonie Konkurrenz durch traditionelle Analog- oder ISDN-Anschlüsse. Für sie werden mittlerweile vergleichbar günstige Paket- oder Pauschaltarife angeboten. „Die Kunden sollten daher individuell prüfen, ob ihnen VoIP im Vergleich mit anderen Technologien einen tatsächlichen Kostenvorteil bringt“, rät Scheer.
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