Wesentlich bodenständiger stellt sich die Situation bei Lawson dar. Von den zwei Kernprodukten wird in Deustchland sowieso nur das schon eingeführte Movex vermarktet. Bei der technologischen Infrastruktur verlässt sich das Unternehmen auf etablierte Partner wie IBM (Websphere, i5 und neuerdings AIX) beziehungsweise auf Microsoft.
Tatsächlich zeigt sich die Modernisierung von Movex zu M3 vor allem in der Integration der aktuellen Office-Anwendungen in die Bedienumgebung der ERP-Software. Neu ist auch die Anbindung mobiler Geräte auf Basis von Windows Mobile und Windows Server.
Auf dem Weg zur Glaubwürdigkeit im hiesigen Markt hat Lawson damit eine erste Hürde genommen. So konnte das Unternehmen inzwischen vier Kunden für M3 im deutschsprachigen Raum gewinnen. Allerdings wird die Software bei ihnen weniger für Fertigung als für Vertriebs-Projekte eingesetzt. Das entspricht dem Kerngeschäft des auf Service spezialisierten US-Unternehmens und erklärt, warum Mitbewerber wie Infor Lawson am deutschen Markt kaum wahrnehmen.
Hinzu kommt, dass Lawson sich weit mehr spezialisiert hat als die meisten Mitbewerber. Zu den Kernbranchen zählen Lebensmittel, Getränke, Textilien, Verleihdienste und Baumaschinen. Und in diesen Branchen sind es vor allem die Servicebereiche, in denen Lawson punktet. Dieter Roskoni, Marketing-Chef für Zentral-Europa, sieht in dieser Spezialisierung auf Sub-Branchen das eigentliche Erfolgsrezept und will es daher weiter vorantreiben. Ziel sei es, Marktführer in den Unternehmen für Baumaschinen-Services, Sportmode, Fleisch-, Fisch- und Geflügelverarbeitung sowie bei rollenverarbeitenden Unternehmen (Papier, Bodenbeläge etc.) zu werden.
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