HP stellt sich mit seinen als Remote Client Solutions vermarkteten Lösungen strategisch bereits auf neue Zeiten ein, in denen der Desktop eine untergeordnete Rolle spielt. Unter dem Begriff fasst der Konzern mehrere Ansätze zusammen. So werden in enger Partnerschaft mit Citrix Server-Based-Computing-Lösungen angeboten. Diese reichen von Servern über spezielle Software, die die Implementierung unterstützen soll, bis zu Thin Clients als Endgeräten.
Bei Desktop-Virtualisierung setzt HP auf die Partnerschaft mit VMware. Die als HP VDI vermarktete Gesamtlösung besteht aus HPs ProLiant- und BladeSystem-Servern sowie dem HP Systems Insight Manager und dem HP Session Allocation Manager als Management Software. Als Front-End sieht HP die hauseigenen Thin Clients vor.
Für anspruchsvolle Grafikanwendungen soll die HP Remote Graphics Software auch Anwender, die bisher ihre eigene Workstation hatten, ohne Leistungseinbußen an die zentralen Dienste anbinden. Bei solchen Anwendungen empfiehlt HP seine Blade-Workstation-Lösung. Die ist aber aufgrund der Kosten eher für Kunden mit sehr hohen Performance- und Sicherheitsanforderungen geeignet. Die wichtigste Referenz ist derzeit beispielsweise die Ausrüstung der Broker der Lloyds-TSB-Bank.
„Die Desktop-Virtualisierungsmöglichkeiten der HP Remote Client Solutions sorgen dafür, dass Arbeitslasten bei Bedarf automatisch und ohne Unterbrechung zwischen verschiedenen virtuellen Systemen bewegt werden“, sagt Tom Heyder, Direktor Corporate Enterprise & Public Sector, Personal Systems Group, HP Deutschland. „Dabei geht es nicht nur um Einsparungen bei der Hardware. Unternehmen können auch einer größeren Mitarbeiterzahl an verschiedenen Orten einen deutlich sichereren Zugang zur IT-Infrastruktur gewähren.“
Um auch durch handfeste Zahlen zu überzeugen, stellt HP IT-Verantwortlichen einen Client Virtualisation ROI Calculator zur Verfügung. Das Tool berücksichtigt angefangen beim Energieverbrauch über den geringeren Platzbedarf bis hin zur Verwaltung und Wartung im Arbeitsplatz und im Rechenzentrum alle möglichen Einsparpotenziale. „Das Tool erfasst genau die Daten, die CIOs benötigen, um sich für eine Client-Computing-Strategie entscheiden zu können“, sagt IDC-Analyst Chris Ingle. Er meint, dass Unternehmen, die von traditionellen Desktop-PCs zu Blade-PCs wechseln, innerhalb von drei Jahren durchschnittlich 1320 Dollar pro Anwender sparen. Das entspräche einem ROI von 443 Prozent. Der HP Client Virtualisation ROI Calculator soll in Kürze auch in Deutschland erhältlich sein.
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4 Kommentare zu Drei Trends machen in Firmen dem Desktop-PC den Garaus
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Citrix & Microsoft machen RDP ????
Der Verfasser hat sich wohl nicht wirklich mit der Technik befasst. Sonst wäre im dir Fehler nicht unterlaufen. Da Citrix das selbst entwickelte und schellere Protoll ICA einsetzt.
AW: Citrix & Microsoft machen RDP ????
Sie haben natürlich Recht, Citrix verwendet das Protoll ICA, da kam leider beim Kürzen des Textes etwas durcheinander. Danke für den Hinweis, wurde korrigiert.
Modethema Thin Client
Moin,
Thin Clients werden seit Jahren mal wieder als ultimative Lösung verkauft. Dabei wäre der Einsatz vor ca. 15 Jahren aufgrund der leistungsschwachen Hardware wesentlich sinnvoller gewesen.
Eine Terminal-Umgebung birgt viele Gefahren. Anwendungen laufen nicht, Sicherheitsprobleme, Anwendungen sind für den Desktopeinsatz programmiert, etc. …
Sollte man keine starke IT-Abteilung haben, ist man auf (teure) externe Berater angewiesen. Deshalb ist auch klar, warum Thin Clients momentan gepusht werden. Mit Desktop-Systemen, welche von vielen "PC-Notdiensten" für kleines Geld repariert werden, können die gut geschulten Berater kein Geld verdienen !
Gruß,
None
Thin Clients vs PC
Thin Clients waren schon vor 15 Jahren vollständig für den Unternehmenseinsatz geeignet. Das Problem: Die User wollten sie nicht und Microsoft war auf dem Höhepunkt seiner Macht. Damals schaffte es Windows 95 sogar auf die ersten Seiten der Tageszeitungen. Vielleicht sind Unternehmen heute rücksichtloser und Microsofts fat Clients (Vista sei dank) nicht mehr das System der Wahl.