Die klassischen Backup-Lösungen werden heute zunehmend durch modernere auf der Snapshot-Technologie basierende Lösungen verdrängt. Mit Continous Data Protection (CDP) lassen sich Partitionen komplett auf den Stand eines Snapshots zurücksetzen. Bei einer CDP-Lösung werden alle Daten permanent auf ein Zweitsystem gesichert. Ein „Backupfenster“ in der Nacht wird damit hinfällig. So wird ein ernsthafter 24×7-Betrieb erst möglich. Hat ein Benutzer während eines Backupfensters eine Datei exklusiv im Zugriff, so muss sie von der Sicherung ausgeschlossen werden.
Beim Backup mittels eines CDP-Systems müssen zwei grundsätzliche Methoden unterschieden werden: synchron und asynchron. Bei einer synchronen Lösung wird jede Änderung unmittelbar auf das Backupsystem mitgeschrieben. Eine Schreiboperation gilt erst abgeschlossen, wenn sie auf dem Primärserver und auf dem Backupsystem durchgeführt wurde. Diese Methode kostet einiges an Performance. Die bekanntesten Lösungen sind DoubleTake, everRun FT, Neverfail und WANSync.
Bei einem asynchronen System werden Änderungen an einer Datei zunächst protokolliert. Das Backupsystem kopiert die geänderten Dateien je nach Auslastung mit einer Verzögerung von wenigen Sekunden bis hin zu einigen Minuten. Diese verzögerten Systeme werden oft als Add-on für klassische Backup-Lösungen, etwa von CA, Symantec oder Microsoft, angeboten.
Vom Standpunkt der Wiederherstellung haben CDP-Systeme eindeutig Vorteile. So schnell die Snapshots erzeugt sind, so schnell sind sie auch wieder zurückzuholen. Statt umständlicher Suche nach den Sicherungsbändern und deren Rücksicherung wird ein Snapshot kurzerhand wiederhergestellt.
Gute Backup-Lösungen bieten für den Endanwender die Möglichkeit, selbst Dateien zu einem beliebigen Zeitpunkt wiederherzustellen. Einige erlauben sogar die Nutzung des in Vista bereitgestellten Benutzerinterfaces. Das Prinzip ist identisch zu Apples Time Machine – nur mit schlichterem Dialog.
Einige CDP-Lösungen erlauben die Nutzung des Vista-Benutzerinterfaces.
Wenngleich CDP-Systeme einen enormen Vorteil gegenüber einer Bandsicherung aufweisen, wird dieses Verfahren dennoch nicht überflüssig. Für die langfristige Archivierung von Daten über viele Jahrzehnte sind bislang nur Bänder geeignet.
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