Grün macht schön – oder nur Kasse?

HPs Aussagen will Esser aber so nicht stehen lassen. „HP berechnet die Einsparungen auf der Grundlage der Zahlen von 2005. Klar, dass sich in den vergangenen zwei Jahren in diesem Bereich viel getan hat. Dell dagegen hat sich seine Ziele auf Basis der Verbrauchswerte aktueller Produkte gesetzt.“

Noch, so Esser, würden in Ausschreibungen zu selten grüne Kriterien verlangt. Meist sei das bisher nur bei Unternehmen oder Behörden der Fall, die sich in einem dafür sensitiven Umfeld bewegen. „Für die Umwelt, die Firmen und den Geldbeutel wäre aber genau das das richtige Vorgehen.“ Die größten, weltweit agierenden Unternehmen hätten das bereits eingesehen.

Die neue Begeisterung und die Aufregung um CO2 scheint in den USA wesentlich mehr Anklang zu finden als in Deutschland. Vielleicht auch, weil sie im Vergleich zu Europa neu ist: Die Diskussion um Energiesparlampen, Drei- beziehungsweise Vier-Liter-Autos, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und die Wärmeisolierung von Wohnungen – um nur ein paar Beispiele zu nennen – hat Deutschland schon hinter sich, und vieles davon ist inzwischen Standard.

In den USA dagegen trägt sie offenbar gerade erste Früchte – auch außerhalb der IT und wahrscheinlich wegen der empfindlich steigenden Energiepreise: So ging beispielsweise im vergangen Monat der Absatz von sogenannten Trucks und SUV um 17 Prozent zurück.

„Normalerweise muss man Opfer bringen, um sich umweltbewusst und sparsam zu verhalten. Bei Green-IT ist das nicht der Fall. Wer die beste Leistung pro Watt sucht, bekommt hervorragende Produkte und spart sogar noch Geld“, wirbt Esser. Firmen, die das Thema schon länger verinnerlicht hätten, seien heute wahrscheinlich profitabler als jene, die sich nicht darum kümmern. Was zu beweisen wäre.

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1 Kommentar zu Grün macht schön – oder nur Kasse?

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  • Am 20. Mai 2008 um 18:28 von Der Skeptiker

    Wer glaubt das?
    Nur weil Al Gore einen unsäglich schlecht recherchierten Film gedreht hat, soll nun jeder Amok laufen?

    Weit gefehlt. Wenn wir heute alles Geld in CO2-Reduktion packen, dann haben wir morgen ein Problem, mit dem Klimawandel, der von führenden Experten weltweit vorallem in der Sonnenaktivität gesehen wird, schritt zu halten.

    Wir leben am Ende einer Zwischeneiszeit. Vor Hunderttausenden an Jahren war es bei uns bereits schon einmal richtig heiß. Dagegen ist die vorher gesagte Temperaturerhöhung nur ein Zwischenhoch. Wir müssen unsere Optionen bewahren.

    Statt heute diesen selbstverliebten und egoistischen Öko-Terroristen nachzulaufen sollten wir jeden PC mit Mobile-Chipsätzen und 1 Watt Prozessoren ausrüsten. So behalten wir unsere Wirtschafts- und Technologische-Schlagkraft anstatt Quad-Prozessoren auf dem Desktop mit Klimafirlefanz zu verkaufen.

    Doch mit 1 Watt CPUs verdient Niemand Geld. Weder die Ölmultis, noch die Energieversorger, Regierungen oder Greenpeace.

    Nur wenn die Katastrophe ständig an die Wand gemalt werden kann, wird auch Geld verdient.

    Verarschen kann sich der Bürger alleine. Deshalb läuft er diesen Rattenfängern auch nicht nach.

    Die dauerhysterische Presse liebt jedoch das Wort Katastrophe. Damit lassen sich Auflagen und Klickraten wunderbar steigern. (Natürlich ncioht CO2-neutral).

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