In Anbetracht der Betriebssysteme Vista und Windows Server 2008 gewinnt man den Eindruck, dass Microsoft an den Anforderungen der Anwender vorbei entwickelt. Mit SQL Server 2008 ist das offensichtlich nicht so.
Modernen Rechnerarchitekturen, die sich durch hohe Rechenleistung auszeichnen, aber dafür mit Bottlenecks in Storagesystemen und Hauptspeicherlatenz zu kämpfen haben, begegnet Microsoft durch den Einsatz von Kompression. Dadurch lassen sich leistungsfähige Prozessoren besser ausnutzen.
Auch unterstützt Microsoft mit Spatial Datatypes nun die Verarbeitung von geografischen Daten. Dieser Anwendungsbereich wird immer wichtiger. Allerdings fehlt hier eindeutig eine 3D-Unterstützung. Will man beispielsweise die Standorte von Servern und Routern in einem mehrgeschossigen Bürogebäude abbilden, so muss die Anwendung eine 2,5D-Unterstützung selbst implementieren.
Pluggable CPUs sind der Schlüssel zur Skalierbarkeit in virtuellen Umgebungen. Diese Technologie ermöglicht nicht nur eine Skalierung auf eine leistungsfähigere Hardware, sondern auch eine Green-IT-Strategie, bei der ein Server nachts auf einer sparsameren Maschine betrieben wird.
Eher zwiespältig muss man die Einführung von LINQ betrachten. Microsoft folgt hier keinem Standard und stellt diese sinnvolle Technologie nur für die .NET-Architektur zur Verfügung. Ein praktisch nutzbarer offener Standard für ein binäres Datenbank-API ist allerdings noch nicht verfügbar.
Aus den vorläufigen Benchmarks mit der Februar-CTP lässt sich ablesen, dass SQL Server 2008 ein vielversprechendes Produkt ist. Die Klasse mit mehr als 32 Cores und mehr als 4 GByte Hauptspeicher wird nicht länger IBM und Oracle überlassen. In der Mittelklasse mit acht bis 16 Cores gibt es ebenfalls Leistungssteigerungen. Die Vergleiche zur Vorgängerversion sind überzeugend.
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