Icann mahnt Registrare von Spam-Domains ab

Vergabestellen müssen Whois-Informationen korrigieren

Die Icann hat auf eine Untersuchung des KnujOn-Projektes zu den zehn größten Registraren von Spam-Domains reagiert und verschiedene Vergabestellen aufgefordert, die Korrektur von Whois-Einträgen zu veranlassen oder betroffene Domains zu löschen. Registraren, die den Aufforderungen nicht nachkommen, drohte die Icann mit der Entziehung ihrer Zulassung.

Spam-Domains sind die in Spam-Nachrichten verlinkten Websites, über die die beworbenen Produkte angeboten oder einfach nur Personendaten gesammelt beziehungsweise Schadprogramme verbreitet werden. Oftmals sind die Whois-Angaben zu diesen Domains unvollständig oder falsch, um den eigentlichen Betreiber der Website zu verschleiern. Dies verstößt gegen die Regeln der Icann.

„Die Icann verschickt im Durchschnitt rund 75 Zwangsanweisungen monatlich an Registrare, basierend auf Informationen aus der Community“, sagte Stacy Burnette, Direktorin für Compliance bei der Icann. „Wir stellen auch eigene Untersuchungen an, um herauszufinden, ob akkreditierte Registrare ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen.“ Nach Angaben der Icann war mehr als die Hälfte der vom KnujOn-Projekt reklamierten Vergabestellen bereits einschlägig bekannt. Der Rest sei anhand eigener Untersuchungen ebenfalls verwarnt worden.

In der letzten Woche hatte KnujOn eine Top-Ten-Liste der Registrare veröffentlicht, bei denen die meisten Spam-Domains registriert sind. Angeführt wird die Liste von den chinesischen Unternehmen Xinnet Bei Gong Da Software, Beijingnn und Todaynic. Den vierten Platz belegte der Düsseldorfer Registrar Joker, gefolgt von sechs Vergabestellen in den USA. Als Bewertungskriterien nutzte KnujOn den Anteil von Spam-Domains an der Gesamtzahl registrierter Domains des Registrars sowie die Rate der falschen Whois-Einträge. Laut KnujOn fließt auch die Anzahl der Spam-Nachrichten, die auf die jeweiligen Domains verweisen, in die Gesamtbewertung ein.

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