Cisco hat eine Anleitung zur optimalen Absicherung seiner Produkte veröffentlicht. Damit reagierte das Unternehmen auf die Präsentation des Da-IOS-Rootkits, das Ciscos Routerbetriebssystem IOS angreift.
Sebastian Muniz, Sicherheitsforscher bei Core Security, hatte das Rootkit während der Konferenz EuSecWest vorgestellt. In einem Interview erklärte er, dass es sich bei dem Rootkit um eine Modifikation eines IOS-Images handele, die ein universelles Passwort für den Zugriff auf einen Router bereitstellt. Eine Aktualisierung der Router-Software entferne das Rootkit allerdings wieder. „Bisher übersteht das Rootkit ein Upgrade nicht, aber zukünftige Versionen werden das voraussichtlich können.“ Details zu dem Schädling oder dem Programmcode nannte Muniz nicht.
„Während der Präsentation wurde keine neue Lücke in der Cisco-IOS-Software aufgedeckt. Es wurde auch kein Schadcode veröffentlicht. Keiner unserer Kunden hat von einem Angriff berichtet“, erklärte Cisco. Als Schutzmaßnahme empfiehlt das Unternehmen unter anderem die Überprüfung des MD5-Hash-Wertes. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatte Cisco drei außerplanmäßige Sicherheitsupdates veröffentlicht.
Cisco behandelt Hinweise zu Sicherheitslücken nicht immer gleich: 2005 hatte das Unternehmen rechtliche Schritte gegen den Sicherheitsforscher Michael Lynn eingeleitet, um einen Vortrag über mögliche Schwachstellen in Cisco IOS zu unterbinden. Auf eine im Februar vorgestellte Lücke in VoIP-Telefonen dagegen hat das Unternehmen bis heute nicht reagiert.
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