IT-Services im engeren Sinne – also Outsourcing, Application Management, Facility Management sowie Equipment Services, Maintenance und Training – tragen inzwischen wesentlich zum gesamten Software-und Services-Marktes bei. Dazu beigetragen hat einerseits der Trend zur Verlagerung von IT-Aufgaben auf externe Dienstleister, andererseits aber auch die Entwicklung des sogenannten Inhouse-Outsourcing.
Dabei traten in den vergangenen Jahren zahlreiche als Tochtergesellschaften ausgegliederte IT-Bereiche, insbesondere von Wirtschafts- und Finanzkonzernen, am IT-Service-Markt in Erscheinung. Diese bedienen zwar nach wie vor überwiegend konzerninterne Kunden, suchen für ihre Dienstleistungen aber zunehmend auch externe Kunden. Typische Beispiele sind etwa Fiducia IT, Finanz IT, GAD und Sparkassen Informatik. Sie treten so in Konkurrenz zu Hardware-Produzenten wie IBM und Hewlett-Packard.
Die Vielfalt des Leistungsangebots und die sehr unterschiedlichen Bilanzierungspraktiken machen es jedoch schwer, diese Firmen in passende Kategorien einzuordnen. Außerdem spiegelt der Umsatz nicht immer die Marktbedeutung wieder, kann ein überwiegend konzernintern aktiver Anbieter doch für andere Firmen relativ bedeutungslos sein, obwohl er sehr hohe Umsätze erwirtschaftet.
IBM und HP zählen beispielsweise zu den großen Standard-Software-Anbietern in Deutschland. Ihre entsprechenden Umsatzanteile liegen jedoch unter 60 Prozent, da die Umsätze mit anderen Leistungen, zum Beispiel Outsourcing oder Hardware, größeres Gewicht haben. Die Liste mit den großen IT-Service-Anbietern will Lünendonk daher explizit nicht als Ranking sondern als Marktstichprobe verstanden wissen und führt sie dementsprechend nicht nach Umsatz sondern alphabetisch auf.
Betrachtet man die Umsätze dennoch als Vergleichskriterium, liegt T-Systems mit gut 10,5 Milliarden deutlich an erster Stelle. IBM mit 2,6 Milliarden, Siemens IT Solutions and Servicesmit etwas über zwei, HP mit 1,4 Milliarden und Computacenter mit knapp über einer Milliarde komplettieren das Spitzenquintett. Es folgen Bayer Business Services sowie die überwiegend noch von konzerninternen Umsätzen lebenden Tochtergesellschaften von Wirtschafts- und Finanzkonzernen wie Sparkassen Informatik, FinanzIT und Fiducia IT.
Die 25 Unternehmen der Liste weisen im Mittel eine Zunahme ihrer Inlandsumsätze gegenüber 2006 von gut fünf Prozent aus. Bedingt durch Umstrukturierungen und Übernahmen gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede. 18 Unternehmen erwirtschafteten Umsatzzuwächse, sieben davon sogar zweistellige. Bei sieben Unternehmen gingen die Umsätze gegenüber 2006 zurück. Für 2008 Jahr erwarten die 25 Firmen der Liste im Durchschnitt ein Wachstum ihrer Umsätze von 5 Prozent.
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