FTC fordert Geldstrafen für die Verbreitung von Spyware

Verbraucherschützer halten abschreckende Wirkung von Schadenersatz für nicht ausreichend

Die Federal Trade Commission (FTC) hat gegenüber dem Senatsausschuss für Handel, Wissenschaft und Transport gefordert, Geldstrafen für die Verbreitung von Spyware einzuführen. Das derzeit mögliche Strafmaß in Form von Schadenersatz sei unzureichend zur Bekämpfung von Spyware, erklärte die stellvertretende Direktorin der FTC, Eileen Harrington.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Schadenersatz als Strafe nicht ausreicht, da die meisten Verbraucher von den Beklagten weder eine Software, noch eine Dienstleistung gekauft haben. Auch lässt sich der Schaden, der einem Verbraucher durch Spyware entsteht, oft nur schwer berechnen“, schrieb Harrington an den US-Senat. „In solchen Fällen kann eine Geldstrafe sehr wohl abschreckend wirken.“

Der US-Senat bereitet derzeit mit dem Counter Spy Act ein Gesetz zur Bekämpfung von Spyware vor. Kritiker des Gesetzes befürchten jedoch, dass starre Definitionen für Spyware den Handlungsspielraum der Strafverfolger einschränken könnten. „Wir haben unsere Richtlinien für Schadprogramme in den letzten zweieinhalb Jahren mehrfach ändern müssen, um neuen Technologien und Angriffsmethoden gerecht zu werden“, erklärte Maxim Weinstein, Manager bei Stop Badware. „Wenn der Gesetzgeber nun Spyware definiert, was passiert dann mit Schadprogrammen, die außerhalb der Definition liegen?“

Themenseiten: Big Data, Datendiebstahl, Spyware

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