Eine Umfrage unter 2000 Mindjet-Kunden habe ergeben, so Richter, dass allein die Zeitersparnis mit Business Mapping zwischen drei und fünf Stunden pro Woche liege. Und im Gegensatz zu den bekannten Krakeleien auf Flipcharts lassen sich die mittels MindManager erstellten Business Maps elektronisch verteilen, bearbeiten und von einer Vielzahl von Anwendern ergänzen.
Um das darin schlummernde Potenzial zur besseren Zusammenarbeit voll auszuschöpfen, hat sich Mindjet nach sieben Versionen der Software jetzt viel vorgenommen. Mindjet Connect soll als internetbasierte SaaS-Plattform möglichst allen Teammitglieder ermöglichen, Ideen und Informationen visuell zu strukturieren, miteinander zu diskutieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Derzeit ist für den Zugriff eine Installation der MindManager-Software auf dem Rechner notwendig. Noch im Laufe des Jahres soll jedoch mit MindManager Web ein browserbasierter Client angeboten werden, der dann ohne Installation auskommt. Diese Anwendung ist derzeit in der Beta-Phase und wird von Mindjet-Connect-Anwendern bereits genutzt.
Mit Mindjet Connect lassen sich sichere Online-Arbeitsbereiche einrichten. Sie werden auf einem Server von Mindjet zentral verwaltet. Neben MindManager-Maps sind dort auch alle anderen Dateiformate speichbar und teilweise sogar simultan bearbeitbar. Eine Versionskontrolle und variable Zugriffsrechte regeln die Integrität und Aktualität der Dokumente. Außerdem lassen sich nun auch Online-Konferenzen und Chats anstoßen sowie Whiteboards für die Präsentation von Ideen und Projektplänen einrichten.
Der Anbieter ist sich der Sicherheitsbedenken bewußt, die mache Unternehmen haben, wenn etwa ihre Entwicklungsteams vertrauliche Daten auf einem externen Server ablegen sollen. Über kurz oder lang wird daher wohl eine Art von Inhouse-SaaS-Lösung auf den Markt kommen. Im ersten Schritt zählt aber ähnlich wie bei CRM-Lösungen vor allem der Zuwachs an Flexibilität und die Möglichkeit, von nahezu überall auf die Daten zugreifen zu können.
„Unser französischer Kollege hat das als Thinking 2.0 bezeichnet – und ich finde, der Begriff beschreibt gut, was damit alles möglich wird“, erklärt Richter mit einem Augenzwinkern. Allerdings – und der Faktor ist nicht zu unterschätzen – erfordert Thinking 2.0 auch echte Teamarbeit. Oder ermöglicht sie, je nach Sichtweise. Voraussetzung dafür ist allerdings eine auf Mitwirkung ausgerichtete Unternehmenskultur ohne Beharren auf den eigenen Zuständigkeitsbereichen oder Abschotten der eigenen Arbeit.
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