Microsoft angeblich an Suchmaschine Powerset interessiert

Übernahme des Spezialisten für semantische Suche soll im Juli bekannt gegeben werden

Wie die Technologie-Website VentureBeat berichtet, steht Microsoftt kurz vor der Übernahme der Suchmaschine Powerset. Der Kauf des auf semantische Suche spezialisierten Unternehmens soll im Juli bekannt gegeben werden. Der Kaufpreis soll rund 100 Millionen Dollar betragen. Weder Powerset noch Microsoft wollten zu dem Bericht Stellung nehmen.

Bisher nutzt nur Wikipedia Powersets semantische Suche. Mit der Suchtechnologie soll es möglich sein, Schlüsselwörter, Satzteile oder einfache Fragen als Suchbegriffe zu verwenden. Das 2005 gegründete Unternehmen hat bisher 12,5 Millionen Dollar an Risikokapital von Foundation Capital, Founders Fund und Paperboy Ventures erhalten.

Nach der gescheiterten Übernahme von Yahoo könnte der Kauf von Powerset Microsoft dabei helfen, seine Position im Bereich Internet-Suche gegenüber dem Marktführer Google zu stärken. In einem offenen Brief an die Yahoo-Aktionäre sprachen sich CEO Jerry Yang sowie Chairman Roy Bostock gestern auch gegen einen Teilverkauf des Unternehmens an Microsoft und für die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Google aus.

Themenseiten: Business, Google, Microsoft, Telekommunikation, Yahoo, powerset

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1 Kommentar zu Microsoft angeblich an Suchmaschine Powerset interessiert

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  • Am 1. Juli 2008 um 3:41 von Gast

    Powerset
    Das Problem liegt darin, dass es Powerset, wie auch den meisten anderen vermeintlichen semantischen Suchmaschinen an der nötigen Skalierbarkeit fehlt. Selbst mit einem massiven Einsatz von Serverkapazitäten ist der Algo von Powerset nur bedingt geeignet die ungleich höheren Datenmengen gegenüber einer Stichwortsuche zu verarbeiten.

    Also muss man sich durch eine eingeschränkte Suche behelfen, z.b. nur in Wikipedia und Freebase zu suchen. Sehr trickreich ist hierbei auch, dass dies schon längst “saubere” Quellen sind, damit überhaupt erst durchsuchbar. Daneben ist gerade Wikipedia ein Linkmonster, was dazu führt, dass die vermeintliche Semantik weniger durch Contentsuche und Verarbeitung erreicht wird, sondern vielmehr durch das Aufspüren der, in diesem Fall, sehr detailierten Verlinkungen.

    Powerset ist somit weniger eine semantische Suchmaschine, wenn man hierunter die automatisch Strukturierung eben unstrukturierter Datenbeständen versteht, als vielmehr eine Suchmaschine mit ab und an sinnvollen Ergebnissen, die durch die redaktionelle Bearbeitung und Normierung von Worten aus Fragesätzen entstehen.

    Wirkliche Semantik bzw. ein Durchbruch bei der Internetsuche wäre es, wenn man Datenbestände automatisch strukturieren könnte, ganz ohne redaktionelle Bearbeitung eben auch unsaubere damit jegliche Quellen. Und dies mit beliebig großen Datenbeständen, die auch der Algo aushält.

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