Die von U2-Sänger Bono mitbegründete Non-Profit-Organisation RED plant einen Online-Musikdienst, dessen Gewinne zum Kampf gegen Aids in Afrika eingesetzt werden sollen. An dem als Langzeitprojekt angesetzten Service wollen sich unter anderem Musikgrößen wie Bob Dylan, Elton John und Elvis Costello beteiligen. Wie die New York Times berichtet, wird der noch namenlose Online-Dienst voraussichtlich im September starten.
Nutzer sollen für eine monatliche Gebühr von fünf Dollar jede Woche drei neue, exklusive Musiktitel erhalten. Eine Hälfte des investierten Geldes geht dann über RED an die Stiftung Global Fund, die sich seit Jahren im Kampf gegen Aids in Afrika engagiert. Die andere Hälfte fließt in die Kassen der Künstler, die sich an dem Projekt beteiligen, beziehungsweise an deren Plattenfirmen.
Ähnliche Kooperationen zum guten Zweck hatte RED in der Vergangenheit bereits mit Apple und Motorola durchgeführt. Im Jahr 2006 brachte Apple beispielsweise exklusiv für die Initiative einen roten iPod nano auf den Markt.
Der Musikservice zielt laut RED-Content-Chef Don MacKinnon vor allem auf Internetnutzer, die an Musik, nicht aber an kommerziellem Radio interessiert sind und sich von bestehenden, unübersichtlichen Downloadportalen wenig angesprochen fühlen. Neben wöchentlich zwei Songs von Superstars wie U2 soll es jeweils auch eine kleine Überraschung von einem weniger etablierten Künstler in Form eines Songs, Videos oder Insiderartikels geben. „Die Idee dahinter ist, Musik zu entdecken“, sagt MacKinnon.
Die Initiative musste in der Vergangenheit auch Kritik einstecken. RED mache im Vergleich zu dem Geld, das die Partner-Unternehmen in die Promotion-Kampagnen investieren, nicht genug für die Aidshilfe, bemängelten Skeptiker. Der Ansatz der Organisation ist es, Unternehmen zu finden, die langfristig und nachhaltig beispielsweise Aids-Medikamente finanzieren können.
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