Online-Shopping: Die Risiken beim Einkauf im Internet

Auch Käufe über die Auktionsplattform eBay bergen ein Risiko. Der Plattformbetreiber überrprüft die Verkäufers nämlich nur bedingt. Außerdem werden dem Käufer keine Klarnamen genannt: Der Verkäufer lässt sich nur über seinen Benutzernamen identifizieren.

Die einzige – scheinbare – Sicherheit, die eBay Kunden bietet, ist das interne Bewertungssystem. Dieses aber ist sehr leicht manipulierbar: etwa durch Abgabe von Bewertungen durch Freunde oder Bekannte des Anbieters oder durch den Anbieter selbst, der sich nur unter einem anderen Namen einloggen muss. Insbesondere, wenn es sich bei dem Verkäufer nicht um einen sogenannten „Powerseller“ handelt, ist die Gefahr groß, einem falschen Bewertungsprofil aufzusitzen.

Beim Kauf von bestimmten Waren besteht ein größeres Risiko als üblich: Alle begehrten, aber nur schwer und im Regelfall teuer erhältlichen Waren sind eine Fundgrube für Betrüger. Dazu zählen etwa Mittel zur Gewichtsreduktion, die aus dem Ausland importiert werden, in Deutschland aber aufgrund der Nebenwirkungen verboten sind.

Der Anbieter verstößt bei einem solchen Verkauf gegen ein gesetzliches Verkaufsverbot, so dass der Kaufvertrag gegebenenfalls sogar nichtig ist (§ 134 des Bürgerlichen Gesetzbuches). Der Kunde aber kann den gezahlten Kaufpreis, sei es aus tatsächlichen Gründen (Anbieter sitzt im Ausland), sei es aus rechtlichen Gründen, nicht zurückfordern. Denn auch ihm wird unter Umständen vorgeworfen, er habe von dem Gesetzesverstoß gewusst. In diesem Falle ist eine Rückforderung ausgeschlossen (§ 817 Satz 2 BGB).

Gleiches gilt für Potenzmittel wie Viagra oder Mittel gegen Haarausfall wie Propecia. Diese sind in Deutschland verschreibungspflichtig und teuer. Viele Online-Shops bieten diese Mittel ohne Rezept und deutlich billiger als die Apotheke um die Ecke an.

Da die Verkäufer dieser Waren im Regelfall nur Vorkasse als Zahlungsmittel zulassen, ist der Käufer auf die Redlichkeit des Verkäufers angewiesen. Gerade die ist aber durch dessen Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften deutlich in Frage gestellt. Gelockt wird immer mit dem günstigeren Preis sowie der Möglichkeit, einem „peinlichen“ Arztbesuch aus dem Weg zu gehen.

Ebenso gefährlich kann der Besuch von Seiten mit pornografischen Inhalten im Internet sein. Viele dieser Seiten lassen sich nur gegen Entgelt nutzen. Gerade dort lauern – abgesehen von Dialern, Viren und Trojanern – zudem erhebliche Gefahren im Hinblick auf die Seriosität des Anbieters und der Qualität der Ware, die der Kunde erhält.

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1 Kommentar zu Online-Shopping: Die Risiken beim Einkauf im Internet

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  • Am 29. Juni 2009 um 6:08 von adviser

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