Das Quad-Band-Handy (GSM 850/900/1800/1900) liefert im Test eine eher durchwachsene Gesprächsqualität. Beim Anrufer klingt der Ton teilweise sehr gedämpft und bricht zuweilen sogar ab. Die Gespräche lassen sich zwar fortsetzen, und auch die Benutzung des automatischen Anrufsystems einer Fluglinie ist möglich. Dennoch wirkt der Klang einfach nicht zufriedenstellend. Beim Anrufempfänger kommt der Ton dagegen äußerst klar an. Lediglich ein Testpartner moniert den digitalisierten Klang der Anruferstimme. Auch die Performance der Freisprechfunktion fällt eher uneinheitlich aus. Es gibt zwar keine Klagen seitens der Anrufempfänger. Aber auf Anruferseite ist doch ein gewisses Echo zu hören, und die Stimmen klingen leicht blechern. Das N78 funktioniert im Übrigen problemlos mit dem Bluetooth-Headset Mobile Traveller von Logitech, ebenso wie mit den Bluetooth-Kopfhörern S9 von Motorola.
Das N78 reagiert generell recht flott. Bei der Navigation in den Menüs geraten die Übergänge nahtlos. Es treten keinerlei Systemabstürze auf. Manche Vorgänge, wie das Öffnen von Dokumenten und Multimedia-Anwendungen, dauern zwar ein wenig länger, aber nicht wirklich störend lange. Beim Internet-Surfen über HSDPA und WLAN fallen die Download-Zeiten angenehm kurz aus. Die Musikwiedergabe über die eingebauten Lautsprecher wirkt dagegen recht dürftig. Beim Abspielen einiger MP3- und AAC-Dateien und beim Hören von Internet-Radio bleibt der Klang durchgehend blechern. Außerdem übersteuert der Ton bei höherer Lautstärke stark. Die Video-Wiedergabe geht in Ordnung, wobei Bild und Ton immer synchron laufen.
Mit der Assisted-GPS-Funktion, die mithilfe von Mobilfunkverstärkern und WLAN-Hotspots eine Positionsbestimmung durchführt, ermittelt das N78 den jeweiligen Standort in weniger als einer Minute. Auch das Verfolgen der Position klappt recht gut. Die Geokodierungsfunktion ist wirklich ganz nett. Es bleibt freilich fraglich, ob diese Technologie breite Anwendung finden wird. Auf jeden Fall ist sie recht praktisch, um Reiseerinnerungen oder bestimmte Momente zu dokumentieren. Außerdem erfordert sie keine zusätzliche Arbeit. Der Nutzer muss nur wie gewohnt seine Fotos schießen. Also warum nicht auch diese Funktion nutzen?
Für den im Nokia N78 enthaltenen 1200-mAh-Akku gibt der Hersteller eine Gesprächszeit von bis zu 4 Stunden sowie eine Standby-Dauer von bis zu 13 Tagen an. An diese Werte kommt das Gerät heran, allerdings nur, wenn Funktionen wie WLAN und GPS nicht allzu intensiv genutzt werden. Den FCC-Strahlungstests zufolge besitzt das N78 einen digitalen SAR-Wert von 1,26 Watt pro Kilogramm.
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