Yahoo hat am Samstag ein gemeinsames Übernahmeangebot von Microsoft und Großinvestor Carl Icahn abgelehnt. Im Rahmen des Angebots sollte Yahoo sein Suchgeschäft an Microsoft verkaufen und Icahns Gegenkandidaten für den Verwaltungsrat die Leitung des restlichen Unternehmens übernehmen.
Der Suchanbieter begründete seine Ablehnung damit, dass der neue Vorschlag den Verkauf des gesamten Unternehmens zu einem angemessenen Preis ausschließe. Der Verwaltungsrat von Yahoo sah in dem Vorstoß von Icahn und Microsoft auch weniger Vorteile und ein größeres Risiko für die Anleger als in der Partnerschaft mit Google.
Als Gegenvorschlag hat Yahoo nach eigenen Angaben Microsoft den Kauf des kompletten Unternehmens zum Preis von 33 Dollar je Aktie angeboten. Microsoft soll dies jedoch – ebenso wie eine höhere Forderung für das Suchgeschäft – abgelehnt haben. Wie viel Microsoft und Icahn für die Suchsparte zahlen wollten, teilte Yahoo nicht mit.
Roy Bostock, Vorsitzender des Yahoo-Verwaltungsrats, bezeichnete die von Microsoft und Icahn am Freitag gestartete Initiative als „fehlerhaft und unvorhersehbar“. Es sei „absurd und unverantwortlich“, die Hälfte des Unternehmens zu verkaufen und gleichzeitig die Geschäftsführung auszutauschen. „Microsoft und Herr Icahn wollen unser Unternehmen demontieren“, sagte Bostock. „Wir werden unsere Aktionäre und nicht Microsoft und Carl Icahn entscheiden lassen, was in ihrem Interesse ist. Wir sind gespannt, wie ihre Entscheidung auf der kommenden Hauptversammlung ausfallen wird.“
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