Philips kann seine Profitabilität auch im zweiten Geschäftsquartal nicht halten und leidet massiv unter internen Umstrukturierungen. Wie das Unternehmen bekannt gab, liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für die vergangenen drei Monate bei 325 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte man noch 337 Millionen Euro erwirtschaften können.
Trotz dieses Rückgangs stieg der Umsatz des Konzerns von 6,03 auf 6,46 Milliarden Euro. Als Ursache für den Einbruch machen die Niederländer vorrangig Belastungen aufgrund des Konzernumbaus verantwortlich, die sich auf Verkaufstransaktionen von Unternehmensteilen beziehen. „Ein Umsatzwachstum von sechs Prozent für das zweite Quartal ist in Zeiten einer eher durchwachsenen Konjunktur ein Erfolg. Steigerungen der Effizienz, die Umstrukturierungen nötig machen, werden wir auch künftig vornehmen“, sagte Philips-Sprecherin Beate McGinn.
Mit den nun veröffentlichten Geschäftszahlen setzt Philips seinen bisherigen Kurs fort: Bereits für das erste Quartal hatte der Mischkonzern enttäuschende Zahlen vorgelegt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) brach damals um 28 Prozent auf 265 Millionen Euro ein, während das EBIT von 312 auf 175 Millionen Euro zurückging.
Neben der umfassenden Restrukturierung belastet aber auch das schwache Fernsehgeschäft in den USA den Konzern. Im April hatte Philips angekündigt, die Marke in diesem Segment zwar weiterhin bestehen zu lassen, aber den Vertrieb wie auch das Marketing abzugeben. Auch dieser für Philips schwierige Geschäftszweig dürfte dazu geführt haben, dass man aktuell eine Senkung der EBIT-Marge von 5,6 auf nunmehr nur noch 5 Prozent vermelden muss. Branchenexperten hatten hingegen sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn mit etwas geringeren Werten gerechnet.
Trotz der nur leicht über den Erwartungen der Analysten liegenden Zahlen musste Philips beim Überschuss einen Einbruch von 1,57 Milliarden auf 720 Millionen Euro hinnehmen. Der Wert des Vorjahres war jedoch durch einen Milliarden-Erlös aus dem Verkauf von TSMC-Aktien aufgebläht worden. Wie die Financial Times Deutschland berichtet, stand dem eine Wertberichtigung auf NXP in Höhe von 299 Millionen Euro gegenüber. Spartenbezogen konnte das Unternehmen beim operativen Ergebnis vor allem im Lichtsegment kräftig zulegen. In der Gesundheitssparte und im Geschäft mit Konsumartikeln ging der operative Gewinn zurück. Umsatzbezogen weiteten die Niederländer in allen drei Segmenten ihr Geschäft aus.
Trotz der Zahlen hat Philips seine mittelfristigen Ziele bis 2010 bestätigt. Demnach soll der Umsatz jährlich um sechs Prozent ansteigen. Bei der EBIT-Marge hingegen peilt das Unternehmen einen Wert von 10 bis 11 Prozent an, nachdem dieser im zweiten Quartal noch bei 6,4 Prozent lag.
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