Seit Ciscos Eintritt in den Markt für Storage Area Networks (SAN) vor rund sechs Jahren hat sich das Geschäft für den Netzwerkanbieter hervorragend entwickelt. Das gilt vor allem für das obere Marktsegment, wie die Marktforscher der Dell’Oro-Group immer wieder bescheinigten. Die beiden anderen relevanten Anbieter, Brocade und McData, gerieten durch Ciscos Erfolge in ihrem angestammten Marktsegment in die Defensive. Die Folge: Die Übernahme von McData im Sommer 2006, mit der Brocade seine Position festigen wollte.
Mit dem Kauf wurde aber erst einmal das Gegenteil erreicht: Die Unsicherheit in Bezug auf die weitere Produktstrategie, die für viele Kunden damit verbunden war, bescherte Cisco deutliche Zuwächse. Es dauerte fast ein Jahr, bis Brocade die McData-Kunden von der Interoperabilität der beiden in einem Unternehmen zusammengeführten Produktlinien überzeugt hatte.
Im vierten Quartal 2007 schaffte der Hersteller es erstmals, eine weitere Zunahme der Cisco-Marktanteile zu verhindern. Dell’Oro-Präsident Tam Dell’Oro führte das auch auf die durch Brocade in Aussicht gestellte Unterstützung für 8-Gigabit-Fibre-Channel zu einem Zeitpunkt zurück, zu dem Cisco noch keine konkreten Pläne vorlegen konnte.
Nachdem Brocade die McData-Übernahme verdaut hatte, gestaltete sich die Ausgangslage Ende 2007 laut Dell’Oro-Group folgendermaßen: Die Marktforscher ermittelten für Brocade bei den Directory-Switches gemessen am Umsatz einen Marktanteil von 51 Prozent, für Cisco 48.
Bei den günstigeren Geräten, den festkonfigurierten SAN-Switches, kommt Cisco laut der Dell’Oro-Group lediglich auf neun Prozent. Insgesamt verteidigte Brocade mit fast 67 Prozent am Gesamtumsatz des Marktes seine Spitzenposition, Cisco erreichte gut 29 Prozent. Andere Analysten, etwa die Synergy Research Group, kamen zu sehr ähnlichen Ergebnissen.
Foundry Networks hat in den vergangenen Monaten seine Core-Switches um weitere Angebote ergänzt und sich damit eine verbesserte Wettbebewerbsposition geschaffen (Bild: Foundry Networks). |
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