Das US-Magazin Esquire wird das erste gedruckte Medium sein, das mit einem E-Ink-Cover ausgeliefert wird. Das kündigte Magazin-Herausgeber David Granger gegenüber der New York Times an. Demnach soll die Ausgabe zum 75-jährigen Jubiläum der Zeitschrift im September mit so genanntem elektronischen Papier – einem biegsamen Display – ausgeliefert werden. Das Titelblatt wird mithilfe der Technologie des Unternehmens E-Ink gestaltet. In blinkender Schrift wird „the 21st Century Begins Now“ (Das 21. Jahrhundert beginnt jetzt) zu lesen sein, verrät der Herausgeber.
Mit der Integration von E-Paper in das Magazin hat sich Granger vorgenommen, die Technik von Printprodukten weiterzuentwickeln. „Magazine sehen vom Prinzip her seit 150 Jahren gleich aus. Der Mangel an Innovation in diesem Bereich hat mich frustriert“, sagt er.
Der Aufwand für das Jubiläumsmagazin ist aufgrund des Hightech-Covers groß. So musste der Esquire-Verlag vorab eine sechsstellige Summe in die Entwicklung einer geeigneten Batterie investieren, um das Display überhaupt in das Titelblatt der Zeitschrift integrieren zu können. Der nun vorliegende Mini-Akku liefert Energie für 90 Tage.
Für die Leser soll die Ausgabe dennoch nicht teuer werden, verspricht der Herausgeber. Man habe mit dem Automobilhersteller Ford eine Werbekooperation geschlossen. Ford wird auf der Rückseite des Covers ebenfalls auf E-Paper eine Anzeige für aktuelle Automodelle schalten. Die ersten 100.000 Esquire-Hefte der Ausgabe – und damit jedes siebente Heft – sollen mit dem Display ausgeliefert werden. Der Aufwand hierfür ist groß, denn die Integration der Displays in das Heft muss per Hand erfolgen. Der Transport zu den Distributoren wird über Kühl-Lkws abgewickelt, um die empfindliche Batterie zu schonen.
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