Es gab Zeiten – und die sind noch gar nicht so lange her -, da beschäftigte sich IBM ebenfalls mit allem, mit dem man sich in der IT beschäftigen konnte. Doch plötzlich kam die Erleuchtung: IBM gab das PC-Geschäft an Lenovo ab und begann sich auf die zwei Bereiche zu konzentrieren, die der Konzern als nahezu unmoralisch profitabel ausgemacht hatte: Software und Services. Selbstverständlich gibt es heute immer noch Hardware von IBM. Letztendlich dreht sich aber alles um Lösungen, die Unternehmen benötigen, um ihre wie auch immer gearteten Aufgaben effizient erledigen können.
Die Wahrnehmung von IBM in der Öffentlichkeit mag darunter gelitten haben. Schließlich diskutieren die wenigsten beim Picknick über Vorzüge und Nachteile von Tivoli, Rational oder IT-Services. Es steht aber außer Frage, dass IBM sich für den richtigen Weg entschieden hat. Der Beweis: IBM ist profitabel wie nie zuvor und hat außerdem eine klare Ausrichtung.
Microsoft würde bereits ein bisschen klare Ausrichtung gut tun. Es ist zwar nicht so, dass Microsoft das Geschäft mit Unternehmenssoftware links liegen ließe. Im Gegenteil, der Konzern ist wild entschlossen, in dem Segment die Nummer eins zu werden.
Das Problem ist vielmehr, dass die Früchte der Arbeit in diesem Segment andere Bereiche wie Live Search oder Xbox finanzieren. Zwar gebührt Microsoft Anerkennung dafür, in neue Geschäftsfelder zu investieren und beharrlich bei deren Entwicklung zu sein – man sollte sich aber über deren Profitabilität keine Illusionen machen.
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