Der Verkehrsausschuss des US-Repräsentantenhauses hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der ein Handyverbot in Flugzeugen vorsieht. Mit dem Entwurf will der Ausschuss jedoch nicht möglichen technischen Nebenwirkungen der Handynutzung vorbeugen, sondern der Lärmbelästigung durch Telefonate während des Flugs Einhalt gebieten.
Das Gesetz, das nun dem Repräsentantenhaus zur Abstimmung vorliegt, sieht ein Verbot „jeglicher Sprachkommunikation mit Kommunikationsgeräten während eines Linienfluges“ vor. Nur Mitglieder der Kabinencrew und Bundesbeamte im Einsatz sollen von der Regelung ausgenommen werden. Die Nutzung von WLAN, E-Mail und Textnachrichten wäre jedoch weiterhin möglich.
„Umfragen haben gezeigt, dass die meisten Menschen in immer häufiger überfüllten Flugzeugen nicht einem telefonierenden Sitznachbarn ausgesetzt sein möchten“, sagte der demokratische Abgeordnete Peter DeFazio, der den Gesetzesentwurf im Frühjahr eingebracht hatte. „Die Kundenzufriedenheit bei Flugreisen hat einen neuen Tiefpunkt erreicht, und jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um das Fliegen noch unbequemer zu machen.“ Sein republikanischer Kollege John Mica hielt dem entgegen, dass es nicht sinnvoll sei, etwas gesetzlich zu regeln, das normalerweise dem höflichen Umgang zwischen zwei Menschen unterliege.
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2 Kommentare zu US-Repräsentantenhaus will Handy im Flugzeug verbieten
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Handy im Flugzeug
Schade, dass man in Europa nicht klug wird und diesem Beispiel folgt. Seit wann war es eigentlich techn. möglich, vom Flugzeug aus zu telefonieren?
Mit der Begründung…
… könnte man deutlich mehr verbieten.
So manchen MP3-Player, manches Notebook, das als Sitzplatz-Kino verwendet wird, diverse besoffene Mallorca-Touristen (die m. E. erheblich mehr als nur eine Lärmbelästigung sind) bis hin zu Kleinkindern, deren Gebrüll beim Start jede Plombe aus den Zähnen zieht.
Was ich wesentlich bestürzender finde, sind Leute, die dann im Bahnabteil oder im Flieger genug Daten verquasseln, um eiene feindliche Übernahme des Unternehmens sicher zu gewährleisten. Spricht man die Leute drauf an, gibts noch pampige Antworten. Da geht von der eigenen Kreditkartennummer bis zu heftigsten Firmeninterna so manches durch.