Aus den Labortests geht der Brother HL-2170W als einer der schnellsten Drucker hervor, indem er beeindruckende 17,48 Seiten mit schwarzem Text pro Minute (Letter-Format) schafft. Wenn man dies mit den anderen, ähnlich teuren Laserdruckern (siehe Grafik) vergleicht, stellt man fest, dass der Brother meist der schnellste Drucker ist. Darüber hinaus benötigen Drucker gewöhnlich durchschnittlich vier Sekunden für die Verarbeitung eines Druckauftrags, bevor das eigentliche Drucken beginnt, doch der HL-2170W beginnt schon nach zwei Sekunden, das Papier einzuziehen und zu drucken.
Geschwindigkeit ist natürlich nicht alles, und die Qualität sollte nie der Quantität geopfert werden. Der HL-2170W zeigt im Test zur Textqualität gute Leistungen: Die Proben, die auf Standard-Papier mit höchster Qualitätseinstellung gedruckt werden, erscheinen gleichmäßig dunkel, und die Schriften sind bis zu Times New Roman in 2-Punkt-Größe scharf. Die einzelnen Buchstaben weisen keine Liniendurchbrüche oder unscharfen Kanten auf. Die Grafikprobe bringt allerdings nicht so gute Ergebnisse. Die Abstufungen sind so abrupt, dass ein starkes Karomuster erscheint, wo der Drucker die Übergänge offensichtlich nicht hinbekommt. Die Ausdrucke kleiner Fotos erscheinen neben den insgesamt vorhandenen Digitalisierungseffekten in dunklen Bereichen verschwommen. Und schließlich fällt der HL-2170W auch im 12-stufigen Schattierungstest durch. Schnell treten starke Streifen bei der 40-Prozent-Schattierungsmarke auf und werden bei zunehmender Prozentzahl schlimmer.
Insgesamt ist dieser Drucker als Zweitdrucker nur für den Textdruck zu empfehlen, um Geld für Papier und Tinte zu sparen, aber Powerpoint-Präsentationen, Fotos und grafiklastige Newsletter sollte man sich für einen soliden Tintenstrahler mit mehreren Farbpatronen und einem Druckkopf, der mit präzisen Details umgehen kann, aufsparen. All-in-one-Geräte sind eine weitere praktische Alternative, wenn es um Platzersparnis geht.
Nach Angaben von Brother reicht eine Standard-Tonerkartusche (TN2110) zum Preis von rund 47 Euro für etwa 1500 Seiten. 3 Cent pro Seite ist relativ viel für einen Laserdrucker, aber immer noch deutlich weniger, als wenn man entsprechend häufig Tintenpatronen auswechseln müsste. Brother bietet auch die Jumbo-Kassette TN2120 für 68 Euro mit rund 2600 Seiten Kapazität an, mit der sich geringfügig günstigere 2 Cent pro Seite ergeben. Die mitgelieferte Kombination von Toner- und Belichtungseinheit ist ein Starter-Paket mit einer angegebenen Kapazität von nur 1000 Seiten.
Fazit
Brothers Schwarzweiß-Laserdrucker HL-2170W ist eine brauchbare Alternative zu dem finanziellen Fass ohne Boden, zu dem heutige Tintenstrahldrucker geworden sind. Der Preis für eine moderne Foto-, Dreifarb- und Hochleistungs-Tintenpatrone kann irgendwo zwischen 20 und 100 Euro pro Füllung liegen, und wenn man das mit der Zahl der Ausdrucke multipliziert, kommen ganz hübsche Kosten für den Besitz eines Tintenstrahldruckers zusammen.
Als Alternative kann man im Home-Office, das tendenziell Schwarzpatronen mit reinen Textdokumenten durchjagt, Kosten sparen, indem man seine Druckerausstattung durch einen günstigen Schwarzweißlaserdrucker ergänzt. Auch wenn beispielsweise Grafikausdrucke nicht unbedingt zu seinen Stärken zählen, kann der Brother HL-2170W dies durch schnellen Textdruck und 802.11b/g-WLAN-Funktionalität zu einem Preis von nur 229 Euro ausgleichen. Er ist auf jeden Fall als Zweitdrucker zu empfehlen, wenn man bereits einen Foto-Tintenstrahldrucker besitzt und noch etwas Geld übrig hat.
(je länger der Balken, desto besser)
Grafik | Präsentation | Text |
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