Die Geschwindigkeitstests fallen also nicht berauschend aus. Doch bei den Qualitätstests ist die Enttäuschung sogar noch größer. Mit den besten Qualitätseinstellungen und bei Verwendung von Lexmarks standardmäßiger schwarzer Tintenpatrone liefert der X7550 auf den ersten Blick zwar Text, der ganz gut aussieht. Bei achtfacher Vergrößerung zeigen sich jedoch zahlreiche willkürliche Tintenspritzer. Das ist ein Indiz dafür, dass die Düsen den Tintendruck nicht richtig im Griff haben. Das kommt nicht besonders überraschend, da schon der X4550 nicht gerade umwerfende Ergebnisse lieferte. Aber zumindest etwas bessere Fotos sollten möglich sein.
Leider ist das nicht der Fall. Die 10-mal-15-cm-Testausdrucke wirken extrem übersättigt und zu warm. Am auffälligsten wird das bei Porträts und Nahaufnahmen von Hautpartien. Die Hauttöne verunziert viel zu viel Zyan. Dadurch legt sich ein dunkler Schatten über 70 Prozent der Testbögen. Nicht nur Farbe und Hauttöne der Testmotive werden ungenau wiedergegeben. Auch mehrschichtige Aufnahmen weisen eine schlechte Farbwiedergabe auf. Bei Pastellfarben tritt heftiges Banding auf.
Am meisten enttäuscht jedoch die Kopierfunktion, besser gesagt, deren Versagen. Auf der Website prahlt Lexmark, dass der X7550 dank der Papierzuführung mit bis zu 99 Kopiervorlagen zurechtkomme. Doch es braucht schon einige Anläufe, um den Apparat dazu bewegen, überhaupt die erste Vorlage anzunehmen. Die Papierführung ist etwas breit und zu flach für ein einzelnes DIN-A4-Blatt. Es muss perfekt gerade eingelegt werden, weil es sonst den Einzug blockiert. Wenn der Benutzer den Papierstau beseitigt, zerstört er dabei natürlich das Original. Das macht bei einem Test zwar nichts aus. Aber was, wenn nur eine einzige Vorlage zum Kopieren vorhanden ist? Es lässt sich wirklich nicht guten Gewissens empfehlen, wertvolle Dokumente diesem papierfressenden Monster anzuvertrauen.
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