Schnell und flexibel: Speicherplatz mit NAS und SAN

Aufgrund sinkender Preise für Fibre-Channel-Komponenten setzen sich Fibre-Channel basierte SANs mehr und mehr durch. Dateibasierte NAS-Systeme findet man meist nur in kleinen Unternehmen bis etwa 20 Benutzer. Professionelle NAS-Systeme sind weniger im Unternehmensrechenzentrum vertreten, sondern werden überwiegend von Hostern eingesetzt. Security spielt bei diesen Back-End-Fileservern keine Rolle, da Endbenutzer nicht direkt auf das Filesystem zugreifen. Hier ist es wichtiger, dass der Plattenplatz dynamisch verwaltet werden kann. Eine SAN-Lösung bedingt, dass einem Server von vornherein eine ganze logische Platte (LUN) zugeordnet wird.

Ein Fibre-Channel-Kanal schafft 4 GBit/s. Professionelle Komponenten können bis zu vier Kanäle bündeln, so dass ein Durchsatz von 16 GBit/s erreicht wird. Das entspricht netto etwa 1,5 GByte/s. Ferner ist das Protokoll optimal für die Kommunikation zwischen Servern und ihren Storage-Systemen ausgelegt.

Anders als der Name Fibre-Channel vermuten lässt, kommen neben Glasfaserkabeln auch Kupferkabel zum Einsatz. Die Kupferkabel dürfen maximal 30 Meter lang sein. Glasfaserstrecken gibt es mit bis zu 10 Kilometern Länge. Das ist wichtig, wenn man eine Replikation oder ein Backup an einem anderen Standort realisieren möchte.

Fibre-Channel-SANs können weit mehr, als nur zwischen einem Server und seinen logischen Festplatten vermitteln. Eine wesentliche Komponente ist das Multi-Pathing. Dabei kann ein Server – auch über mehrere Host-Bus-Adapter – auf verschiedenen Leitungsstrecken mit seinen logischen Platten (LUNs) verbunden sein. Fällt eine Strecke aus, so bleibt die Verbindung bestehen. Fällt ein ganzer Server aus, so kann ein Failover-System seine Funktion übernehmen.

Oft müssen auch IP-Strecken überbrückt werden. So besteht in Gewerbegebieten und Business-Parks die Möglichkeit, einzelne Gebäude über ein Hochgeschwindigkeitsnetz mit mehreren Gigabit pro Sekunde zu verbinden. Meist werden als Protokoll nur IP und 802.x unterstützt. Für diesen Fall lässt sich das Fibre-Channel-Protokoll in IP tunneln. Dazu gibt es das Protokoll FCIP (Fibre Channel over IP).

Seltener nutzt man die umgekehrte Möglichkeit über das IPFC-Protokoll (IP over Fibre Channel). Es tunnelt eine existierende Fibre-Channel-Strecke mit IP. So kann ein Standort, der per Fibre-Channel angebunden ist, mit einem IP-Zugang versorgt werden.

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