Ein Großteil der deutschen IT-Dienstleister rechnet derzeit wieder mit steigenden Preisen, haben die Marktbeobachter von Pierre Audoin Consultants (PAC) festgestellt. Damit ist für sie die Durststrecke vorbei, denn obwohl bereits seit 2006 ein Konjunkturaufschwung zu verzeichnen war, blieben die Preise weitgehend unverändert. Inwieweit IT-Fachkräfte vom Anstieg der Tagessätze profitieren, hängt jedoch von ihrer Qualifikation und ihrer Berufserfahrung ab. Eine generelle Entgeltsteigerung sei nicht zu verzeichnen.
Die Entwicklung der Tagessätze für IT-Dienstleistungen wird laut den Analysten von mehreren, sehr unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Einerseits erfordern zahlreiche gesetzliche Änderungen, aber auch neue Technologien ein spezielles Know-how und damit eine höhere Qualifizierung. Gerade erstklassige Kräfte sind andererseits aber rar: „Momentan sind am Markt für viele Themenbereiche nur sehr begrenzt Spezialisten zu finden, diese werden aber jedoch vermehrt von Unternehmen nachgefragt.“
Durch den wachsenden Mangel sieht PAC überproportional steigende Preise für hochqualifizierte Mitarbeiter. Gering Qualifizierte müssen sich dagegen mit einem Anstieg unter dem Marktdurchschnitt zufriedengeben, da nach Ansicht von PAC die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen im Markt künftig mehr durch Near- und Offshore-Ressourcen abgedeckt wird.
Zusätzlichen Druck auf Commodity-Dienstleistungen üben zudem die stärker werdenden indischen und osteuropäischen Dienstleister aus. Aktuell können zwar bei Onsite-Preisen keine tiefgreifenden Änderungen festgestellt werden, PAC rechnet aber damit, dass in diesem Segment der Preisdruck steigt.
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