Nachteil der bisher in Massenprodukten realisierten Energieübertragung: Sie funktioniert nur über kurze Entfernungen. Genau an diesem Problem setzt die von Intel vorgestellte WREL-Technologie an. Sie soll auch über Entfernungen von wenigen Metern Geräte über die Luft mit Energie versorgen können.
Das ist also das Neue an der Intel-Demo – zumindest fast. Denn Intel hat möglicherweise einfach vergessen zu erwähnen, dass eine Arbeitsgruppe des MIT um Professor Marin Soljačić genau das gleiche Prinzip bereits 2006 angekündigt sowie zugehörige Simulationen und Beschreibungen der Technologie im April 2007 veröffentlicht hat.
Soljačić nennt das Verfahren WiTricity, das eine möglichst weitreichende Übertragung von Energie ohne Kabel ermöglichen soll, um eine automatische Ladung von Akkus zu erreichen. Als Schlüssel zum Erfolg sehen die Forscher die elektromagnetische Resonanzkopplung im Nahfeldbereich. Im Juni 2007 demonstrierte die MIT-Arbeitsgruppe die Funktionsfähigkeit von WiTricity mit einem drahtlosen Energietransfer zwischen zwei Spulen über eine Entfernung von mehr als zwei Metern, der eine 60-Watt-Glühbirne zum Leuchten brachte. Also genau das, was Intel auf dem Intel Developer Forum zeigte.
Unglaublich? Intel bringt eine Glühlampe kabellos zum Leuchten (Foto: Intel). |
Zugegeben: Das MIT hat den Versuchsaufbau im Jahr zuvor weniger ansprechend inszeniert (Foto: MIT). |
Soljačić scheint es aber sportlich zu nehmen. Gegenüber Technology Review sagte er, dass er zwar nie mit Intel zusammengearbeitet habe, sich aber freue, dass nun auch der weltgrößte Chiphersteller für Computer die Technologie unterstütze und ihre Entwicklung vorantreibe.
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1 Kommentar zu Drahtlose Energieübertragung: Intels Traum ist längst Realität
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Hui, schon mehr als 4 Jahre her und die Technik ist immernoch nicht eingesetzt worden :D