Und noch ein paar Worte zum Phänomen des aufgrund von Resonanz zerspringenden Glases, das Intel in seiner Pressemeldung erläuternd anführte. Dort heißt es: Das Prinzip von WREL „ähnelt dem Phänomen, mit dem geübte Sänger ein Glas zerspringen lassen können“. Abgesehen davon, dass er einer Passage aus einem Artikel in der MIT-Zeitschrift Technology Review ähnelt, ist der Vergleich problematisch. Denn zwar hat es Günter Grass‘ Blechtrommel-Romanfigur Oskar Mazerath geschafft, Glas durch Schreien zerspringen zu lassen, aber in der Realität gestaltet sich das Vorhaben schwierig.
In verschiedenen Versuchen mit ausgebildeten Sängerinnen ist es bisher nicht gelungen, Gläser zu „zersingen“: Die Sendung „Einstein“ des Schweizerischen Fernsehens SF zeigte im Mai 2007 einen Versuch der EMPA, einer Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung, zusammen mit der Opersängerin Elena Mosuc. Er erläutert, wo die Probleme in der Realität liegen. Auch im Archiv des Schulfernsehens des SWR findet sich ein Video über einen fehlgeschlagenen Versuch. Das Hauptproblem: Es ist kaum möglich, die erforderliche Genauigkeit in der Frequenz, die maximal 1 Hz von der Resonanzfrequenz des Glases abweichen darf, über einen Zeitraum von etwa 15 Sekunden zu halten.
Theoretisch ist das Zerstören eines Glases durch Resonanz auf Singen also möglich, in der Praxis gestaltet es sich offenbar aber schwierig. Hoffentlich gilt das nicht auch für die vom MIT und Intel angestellten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur drahtlosen Stromübertragung.
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1 Kommentar zu Drahtlose Energieübertragung: Intels Traum ist längst Realität
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Hui, schon mehr als 4 Jahre her und die Technik ist immernoch nicht eingesetzt worden :D