Übertrifft jemand sechsmal hintereinander die in ihn gesetzten Erwartungen, dann hat das nichts mit Glück oder Einmaleffekten zu tun. Es wirft vielmehr Fragen auf: Schätzt man ihn schwächer ein, als er ist? Und wie gelingt es ihm, sich vom angenommenen Mittelmaß abzuheben?
Es ist sicher kein Zufall, dass Novells Erfolgsserie gleich nach Abschluss der umstrittenen Partnerschaft mit Microsoft vor nahezu zwei Jahren begann. Der Trend zeichnete sich früh ab, Novell wurde mit phänomenalen Wachstumsraten für Suse-Linux belohnt. Scheinbar hat aber auch Microsoft davon profitiert, sonst wäre die Kooperation nicht vor kurzem noch ausgebaut worden.
Aber Novell war auch in anderen Bereichen erfolgreich. So wurde die Produktpalette für Identity Management aufpoliert, die Firma umstrukturiert, um die Margensituation zu verbessern, und das Management schaffte es, die Einnahmen zu erhöhen.
So wurde im zu Ende gegangenen dritten Quartal (bis 31. Juli) der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 236,8 Millionen auf 245,2 Millionen Dollar gesteigert. Der operative GAAP-Gewinn wuchs auf knapp 1 Million Dollar, nach 10,1 Millionen Dollar Verlust im Vorjahr. Der bereinigte Nettogewinn auf Non-GAAP-Basis kletterte von 14,4 auf 24,2 Millionen Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Wall Street um einen Cent pro Aktie übertroffen
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